Dienstag, 15. Juli 2014

Rumänien 2014 Teil VI


Die Bukowina-Klöster

 

Die Bukowina, auf deutsch Buchenland, war früher ein Teil des Fürstentums Moldau, sogar lange Zeit auch der politische und kulturelle Mittelpunkt. Das führte damals zu einer enormen Entwicklung. So wurden im ganzen Land Klöster gebaut, mit einmaligen bunten Gemälden auch auf den Aussenwänden - die sogenannten Moldauköster. Sicher hat da auch mitgewirkt, dass die Hauptstadt seit 1401 Sitz des Metreopoliten war.
Heute gehört der nördliche Teil der Bukowina zu der Ukraine. 
Suceava, der alten Hauptstadt der Region, ist heute nicht mehr anzusehen, dass sie einst das kulturelle Zentrum war. Auch hier hat der zu Zeiten des Kommunismus so sehr geschätzte Beton sein jetzt bröckelndes Erbe hinterlassen. Man setzte damals auch eher auf Industrie als auf Kultur.
Wir haben die Stadt nur durchquert und sind über Radauti zum Kloster Putna gefahren. Das liegt nur noch ca. 10 km vor der ukrainischen Grenze bei Vicovu. Es ist wohl das ältest durchgehend bewohnte Mönchskloster. Seit über 500 Jahren trotzt es den Zeitläuften. Kriegen, Überfälle und anderen Unbilden hielt es stand. Selbst Ceaucescu. 

 
                                                



Von den Gläubigen wird es auch als
"Jerusalem des rumänischen Volkes"
bezeichnet, seit der große Stefan cel
Mare hier beigesetzt wurde.











Sein  Sargophag ist eine wichtige Kultstätte.
An Gold  und Ikonen wurde zur Ausgestaltung nicht gespart.






Putna gehört jedoch noch nicht zu den bunten Moldauklöstern.
Über Marginea steuern wir Sucevita an, wo das vielleicht wichtigste und schönste dieser  Klöster steht. Ausserdem liegt hier der CP Cristal, den wir uns als Basislager für unsere Besichtigungstour ausgesucht haben, in einer schönen Landschaft. 




  






Wir stehen erst allein, wenig später gesellen sich noch sehr nette und symphatische Womo-Nachbarn dazu.













Tom und Fran mit ihrem Hund Tim aus Ireland, zur Begrüßung und zum Kennenlernen gibt es einen guten irischen Whiskey,














                                             und Yannik 













mit seinen Eltern Leonie und Thorsten.









Heute haben wir ein anspruchsvolles Programm. Wir beginnen im Ort mit der Manastirea Sucevita,


das besterhaltenste der bemalten Klöster in dieser Region. Obwohl die Gemälde aus dem Jahre 1596 stammen, sind sie fast vollständig erhalten. 




Die" Stufenleiter der Tugenden",
die direkt in den Himmel führt





















             und alle Heiligen

















Ritter und Tod








Um zum nächsten Kloster zu gelangen, müssen wir erst den 1100 m  hohen Ciurmana-Pass überqueren.







Es gibt in dieser Gegend kaum Besiedlung und die wenigen Höfe haben meist keinen Strom und
Wasseranschluß.















An der Wetterseite haben die Bilder
schon Schaden genommen.











Im Inneren kann man sich nicht sattsehen,








 






eine Besonderheit ist die Darstellung
der Belagerung Konstantinopels


















Der Landstrich hat noch eine Spezialität. Meist in Heimarbeit werden Hühner- Enten- und Gänseier ausgeblasen und bemalt. Man kann sie für kleines Geld an der Straße kaufen oder auch im Museum  bewundern.


Die Motive sind meist traditionell und auf alte Symbolik zurückzuführen.





 









Die Klöster ähneln sich, auch in ihrer Vielfalt.






Wir belassen es daher bei diesen drei und fahren zurück über die Berge Richtung Solca


  durch Dörfer, deren Häuser mit ganz verschiedenen Friesen geschmückt sind








Die ersten Holzkirchen begegnen uns
















Über Solca und Marginea kommen wir wieder auf unserem Campingplatz an.

Nach der Bukowina soll es in der Maramuresch weitergehen. 
Zwei Möglichkeiten bieten sich an. Einmal die Süd-Variante über Vatra, Dornei und Bistrita
oder im Norden durch den Rodnei-National-Park mit der höchsten Erhebung der Rodneiberge, dem Ineu mit 2279 m.
Zu überwinden ist das Gebirge auf dem Prislop-Paß, dem mit 1413 m dritthöchstem Paß des Landes.
Obwohl wir wegen der schlechten Straßenverhältnisse gewarnt sind, wählen wir den Paß.
Über Campulung Moldovenesc biegen wir bei Mestecanis nach rechts ab. Mit Erreichen der schlechten Straße beginnt es auch zu regnen.





     
Das kann heiter werden













wird es auch









Aber die Landschaft entschädigt uns wie so oft für die Mühe.







                                                                       
    Die Paßhöhe

Hier endet der sechste Teil des Reiseberichts

http://wieder-auf-fahrt.blogspot.de/2014/08/rumanien-2014-teil-vii.html


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