Samstag, 3. Mai 2014

Sizilien Winter 2014


vom Januar bis März


Am 17. Januar  hielten wir es im deutschen Winter nicht mehr aus, warum wird man gleich an den nächsten beiden Bildern sehen.
In München, hier unser Stellplatz an der Nymphenburg,


besuchten wir die Alte Pinakothek, bevor wir uns nach Süden aufmachten.
Erst einmal nach Bad-Tölz. Dort, über dem Stellplatz an der Isarpromenade,


gibt es einen Laden für Campingzubehör, also auch Propangas in grauen Flaschen.
Da wollte ich noch einmal Nachschub holen. Aber wie das manchmal so ist, Montags hat der Laden geschlossen. Die Metzgerin von nebenan, bei der man gute Fleisch- und Wurstwaren einkaufen kann, gab uns dann einen Tipp für ein Baugeschäft im Ort, das auch Gas verkauft.
Jetzt endgültig voll ausgerüstet fuhren wir via Autobahn über den Brenner. Bei Trento verließen wir  die schnelle Bahn und bogen ab zum Gardasee.






Der Anblick war schon etwas besser als die vernebelten letzten Tage.
In Riva stellten wir uns auf einen Stellplatz am Ortsrand und konnten dort auch gut entsorgen







sowie eine ruhige Nacht verbringen.





 
Tags darauf ging es wieder zügig nach Süden. Ab Verona fängt bekanntlich die Poebene an, das langweiligste Stück Italiens. Erst ab Bologna wird die Landschaft wieder abwechslungsreicher.
Wir hatten uns auf halbem Weg nach Florenz einen Stellplatz ausgesucht, bei San Benedetto im Val di Sambro. Das war ein Flop. Den Umweg hätten wir uns sparen können - aber wer weiss das vorher schon.
Der Stellplatz bei Florenz, hinter´m Bahndamm, war zwar auch nicht berauschend, aber in der Nähe einer Großstadt sollte man schon sicher stehen. Die Sanitäranlagen waren sauber und heiß duschen konnte man auch.
Auch für den nächsten Tag wählten wir bis Orvieto die Autobahn. Über die östliche Seite des Bolsenasees  erreichten wir Montefiascone. Dort hat eine Cantina einen privaten Stellplatz eingerichtet. Der Blick in die Ebene,


der Strom, Frischwasser und Entsorgungsmögkichkeit - alles "für umsonst".
Der Einkauf dort ist jedoch obligatorisch. Man kann ihn auch empfehlen: "EST, EST, EST", der Weißwein der Region gibt es in verschiedenen Varianten und Preisen. Gute Rotweine, Käse und Olivenöl, alles wohlfeil.      
Hinter Montefiascone blieben wir auf der Landstraße nach Viterbo, folgten der Straße bis Civitavéccia und umrundeten Rom westlich.  Ab Lido di Ostia benutzten wir die küstennahe Straße bis San Felice Cicero. Der in unserem Stellplatzführer dort verzeichnete Stellplatz war nicht aufzufinden. Im Winter ist auf derartige Angaben wenig Verlass. Wenn sich der Betrieb nicht rentiert wird auch nicht aufgemacht.
Wir folgten also der Straße noch bis Fórmia, immer nach einem Übernachtungsplatz Ausschau haltend. Ergebnislos steuerten wir dann im Inland, nahe der Autobahn, den CP in Cassino an.
Wir waren dort die einzigen Gäste, was nicht verwundert. Die Zufahrt führt nämlich durch eine Unterführung, die nur von PKW´s benutzt werden kann. Höhere Fahrzeuge müssen einen ziemlich verschlungenen Umweg fahren. Die zufällig vorbeikommende Polizeistreife hat uns dann escortiert.
Der Platz war ganz okay, soweit wir das in der Dunkelheit und bei strömenden Regen noch sehen konnten.
Nachdem uns am nächsten Morgen der CP-Betreiber erklärt hatte, wie wir aus diesem Labyrinth wieder rausfinden, nämlich: rechts, links, drumherum, hin und weg, auf und nieder, dann immer geradeaus, folgten wir der Autobahn nach Süden, an Neapel vorbei, auch an Salerno, durch die Appeninnen bis die Autobahn hinter Cosenza wieder das Meer bei Falerna Marina erreicht.
In diesem Ort sind entlang der Küste große Parkplätze angelegt die im Sommer sicher recht gut besucht sind. 
 



Wir waren allerdings alleine auf dem Platz, nur mit Sturm, Gewitter, Hagel und Wolkenbruch.











              


Im Bus jedoch war es gemütlich.






Am nächsten Morgen hatte sich das Wetter ausgetobt. Wir blieben deshalb auf der Küstenstraße, an Dörfern und Städtchen vorbei, die nicht so menschenleer waren wie so viele in dieser Zeit im Süden, sondern sehr belebt von den Einheimischen, die froh waren, ihre Plätze, Cafés und Straßen mal wieder für sich zu haben. Wir fanden einen Supermarkt für unsere Einkäufe und via Autobahn erreichten wir San Giovanni, das Hafenstädtchen für die Fahrt über die Straße von Messina.
Durch Messina durch, dann wieder auf die Autobahn bis Giardini-Naxos.

                                      
Der Stelllplatz Eden-Parking
bot für 6,- €  nicht nur die Übernachtung und V+E sondern auch noch täglich 15 kWh Strom bei einer Absicherung von 16 A. WiFi war ebenfalls inklusive. Die Warmdusche kostete
1,- €.
Bei diesem Angebot sparten wir eine Menge Gas. Einen Heizlüfter und eine Kochplatte hatten wir dabei. Der ideale Platz um den Nordosten der Insel von hier aus zu erkunden.







Der Ätna war in Sichtweite und erinnerte uns mit seinem Gegrummel an seine Gegenwart.


Wir richteten uns also häuslich ein, erkundeten die Gegend und Umgebung, die günstigsten und die kürzesten Einkaufsmöglichkreiten.









Die Seite von Naxos, in der die großen Hotels liegen, war regelrecht ausgestorben,













   die Strände lagen verwaist da.








Die schmale Küstenstraße, die eine schöne Strandpromenade hat mit gemütlichen Cafés (da gibt es die leckeren Dolce!), einladenden Restaurants, Tante Gina Lädchen, wurde in einer Nacht von einem heftigen Sturm ziemlich verwüstet.










Hier hat die Wucht von meterhohen Wellen sogar die Promenadenmauer über die Straße gefegt mitsamt den Blumenkübeln aus Stein.




 


Nach dem sich das Wetter wieder beruhigt hatte, starteten wir zu unserer Ätna-Rundfahrt.




Um diesen Brocken dreht es sich heute. Hinauf durften wir nicht, dazu war der Berg zu aktiv.
Wie so was ausgehen kann sieht man hier,







da kam die Lava nur einen knappen Kilometer vor dem nächsten Städtchen zum Stillstand.












Auch in größerem Abstand ist der Vulkan beeindruckend.








Wieder auf dem Platz, mußten wir erst einmal 2 Regentage gemütlich im Bus aussitzen, was auch sehr entspannend war.


Danach stand Taormina auf dem Besichtigungsprogramm. Man spricht dort nicht umsonst von der schönsten Theaterkulisse der Welt.






Die Bühne dazu ist die des Griechischen Theaters






                               





und die Kulisse die einmalige Küstenlandschaft, die an klaren Tagen durch den Ätna gekrönt wird. Heute hatte er sich in Wolken und Dunst gehüllt.








Taormina wurde schon 396 v. Chr. von dem Karthager Hamilkar gegründet. Doch schon vier Jahre später eroberte der uns allen von der Schule her bekannte Tyrann von Syrakus, Dionysios I. , "Zu Dionys dem Tyrannen, schlich Damon......" die Stadt.
215 v. Chr. kamen dann die Römer, diesen folgten die Byzantiner, die Araber, die Normannen .
Und zuletzt die Touristen aus aller Welt.






 Die Lage der Stadt auf dem Berg











die sie umgebende Landschaft, von der Sonne durchflutet, macht Taormina zu einem Traumziel, heute für Touristen, in früheren Jahren verbrachten hier viele Adlige den milden Winter, berühmte Filmschauspieler folgten in den 50er und 60er Jahren.











Auch lädt sie zum Bummeln ein, zum Verweilen in einem der vielen Straßencafés.







Für uns wurde es jetzt  Zeit für einen Ortswechsel.
Syrakus, die bedeutenste Stadt des antiken Siziliens ist unser nächstes Ziel. Die Auguren berichteten uns, daß man am besten am Porto Piccolo stehen könne, dem Sport- und Jachthafen der Stadt.
Dort stand auch schon eine Kolonie von WoMobilisten, obwohl, wie diese erzählten, die Carabinieri mittags die Dauercamper verscheucht hätten.



Wir haben uns ein wenig separiert und uns an den Rand des Hafenbeckens gestellt, dort  schauten wir den Kanu-Wasserball-Spielern zu.

Ganz schön schnell die Jungs.





 







Auch die nächtliche Illumination am Hafen hat ihren Reiz.
 

Am anderen Morgen dann machten wir uns auf den Weg auf die durch einen Damm mit dem Festland verbundene Insel Ortygia, den für Touristen interessantesten Teil von Syrakus.
Dieser wurde durch Siedler aus dem griechischen Korinth 743 v. Chr. besetzt, der bereits vom 10. bis 8. Jh. v.Chr. von Sikulern besiedelt gewesen war.  Die Griechen trennten die ca. 1 qkm große Fläsche durch einen Kanal vom Festland ab, das mit dem Kanal kannten sie ja von zu Hause,



 und legten dann einen Damm an. Die Stadt entwickelte sich prächtig und konnte ihren Reichtum ca. 300 Jahre lang erhalten.
485 v. Chr. eroberte dann der Tyrann Gelon von Gela den Stadtstaat. Danach wurde Syracusa zu  einem mächtigen Zentrum im Mittelmeerraum, mächtig und  prächtig zugleich. Es zog auch Dichter und Denker an, wie z.B. die Philosophen Aischylos, Pindar und Platon.
Erst 414 v. Chr.versuchten die Athener, dann 405 v. Chr. die Karthager vergeblich die Stadt einzunehmen. Erst die Römer konnten die Stadt 212 v. Chr. erobern, dannach versank sie in die politische Bedeutungslosigkeit.  
Überquert man den Kanal auf der Brücke, kommt man zuerst zu den Überresten des dorischen Apollontempels aus dem 6. Jh. v. Chr.,wahrscheinlich das älteste Heiligtum der Insel.






Von da an läßt man sich am besten treiben, an bombastischen Brunnen vor schönen Palazzi
vorbei












durch enge Gassen runter zum Meer











Die Hafenpromenade entlang bis zur Fonte Aretusa, die Stelle an der sich eine  Waldnymphe, um sich von der Nachstellung des Flußgottes Alphaios zu schützen, ins Meer stützte und von Artemis in eine Quelle verwandelt worden war.









In der Quelle wächst, was in Europa äußerst selten ist, Papyros.







Wir wandern die Promenade weiter


an schönen Läden und Menschen vorbei




















bis wir an der Südspitze das Castello Maniace erreichen. Das Castello wurde nach dem byzantinischen Feldherren Maniakes benannt, der 1038 Syrakus für kuze Zeit den Arabern
wegnehmen konnte und die Festung anlegen ließ.
Ihr heutiges Aussehen verdankt sie auch den Erweiterungen unter Friedrich II.





 Der Rückweg ist gesäumt von Kirchen








                            Palazzi










Duomo                                                                                                          Piazzi


















schönen Gassen - alles in sizilianischem Barock -









       

und auch Seltsames





Als wir zurück zum Porto Piccolo kamen, stand unser Bus alleine da. Die Carabinieri hatten wohl inzwischen die WoMo-Kolonie aufgelöst. Auch wir verließen Syrakus, wissend, daß das nicht der letzte Besuch war.

Ein kleines Sträßchen, ganz nahe an der Küste entlang, nur durch Orangenhaine vom Wasser getrennt
und von kleinen Dörfern unterbrochen brachte uns nach Süden. Kleine Stichstraßen führten in entlegene Fischerdörfer mit idyllischem Hafenflair. Daß man dort in den Sommermonaten keinen Stuhl mehr in den Straßencafe´s bekommt, kann man sich vorstellen. Bei Avola schwenkten wir nach Westen ab, fuhren an Noto vorbei, auch an Ispica bis nach Pozzallo.
Dort hatten wir uns den Stellplatz Salvamar ausgesucht.



Wir stellten unseren Bus mit diesem Blick auf das Meer ab.







Der nächste Morgen 


sah so aus, bis Sonnenuntergang veränderten wir wenig.

Tags darauf liefen wir über den Strand "Maganuco Beach" in den Nachbarort.
Ein Blick zurück zu unserem Bus

Strandgut

Der nahe Hafen


Gestrandetes

Nachdem wir genügend Sonne und Ruhe getankt hatten, lockte die Provinzhauptstadt Ragusa mit ihren sizilianischen Barockbauten. Die Stadt wurde auf mehreren Hügeln erbaut. Auf 385 m liegt im Osten Ragusa Ibla und ca. 100 m höher im Westen die neuere Oberstadt, im 1800 Jahrhundert erbaut.
Beide Stadthälften sind durch eine tiefe Schlucht geteilt.
Ragusa Ibla ist seit der Antike besiedelt, wurde von dem Erdbeben 1693 zerstört und im sizilianischen Barock wieder aufgebaut.
Bevor man sich die kunstvollen Gebäude anschauen kann, muß man erst einmal viele Treppen






















und steile Gassen überwinden.









Unterwegs begegnet man seltsamen Wesen


deren Aufgabe es ist, die Balkone zu stützen














Oben angekommen sieht man schon zwischen den Häusern die Kuppel des Doms,









umrundet man diesen, steht man vor dem imposanten Eingang.













Auch die "Oberstadt" hat einen Dom, den Duomo San Giovanni im Zentrum, an der gleichnamigen Piazza










     




und so sieht er von hinten aus.










Zurück auf unserem Platz gehen wir am nächsten Tag über den Strand in den Nachbarort, um bei Cash + Carry einzukaufen und verbringen den Nachmittag vor dem Bus unter der Markise.
Man kann es manchmal gar nicht glauben, daß wir erst den 10. Februar haben.
Dem Reiseführer folgend, hatten wir uns für die nächste Besichtigung die Cava d´ Ispica ausgesucht.
Diese Höhlen dienten im Laufe der Zeit manchmal als Wohn- dann wieder als Begräbnisstätten, Nekropolen und Katakomben. Entstanden sind sie wohl in Prähistorischer Zeit.





Wir folgten den Schildern und standen dann vor verschlossenen Gittern, mit denen die Höhlen gesichert waren. In der Winterzeit sind die Besichtigungszeiten recht übersichtlich.
Da wir gerade vor Kurzem in Kappadokien -siehe unser letzter Reisebericht- reichlich Höhlen besichtigt hatten, war unsere Enttäuschung nicht allzu groß.


Daß es in Sizilien war, wo die Zyklopen mit Felsen nach Odyseuss warfen ist bekannt.
Aber dass sie auch hier in Pozallo ihr Unwesen treiben, wußten wir bis dato nicht.
 
 
Pozallo selbst ist übrigens auch ein schönes Städtchen, mit einem Hafen, von dem man in 1 1/2 Std. nach Malta fahren kann.

Im abgesperrten Teil des Hafens findet man viele Boote mit arabischer Schrift.





Die vielen Schwarzafrikaner, die man hier und in ganz Sizilien trifft, könnten einem sicher Auskunft über die letzte Reise dieser Boote geben.






Was sich Europa da leistet, ist ein Schlag ins Gesicht der Humanität.
Italien verbietet (!) das Retten der Menschen aus
Seenot, denn wer Menschen die Einreise ermöglicht macht sich strafbar.
Die anderen EU-Staaten schauen diesem Treiben fast gleichgültig zu, so kommt es einem jedenfalls vor.

Wer es an Land schafft, also überlebt, geht betteln
(Männer) oder auf den Strich (Frauen).



Hinter dem Hafen kommt man auf dem Weg in die Stadt







an einem getarnten Bunker vorbei











bevor man über die Strandpromenade














in den Fischerboothafen kommt.












Die Promenade zieht sich dann auf der anderen Seite rund um die Stadt.







Inzwischen sind wir auf dem Platz 4 WoMo´s

und Cheffe Pippo











 hat seine Gäste









       zum Spaghettiessen eingeladen












Sonne, Spaghetti, sizilianischer Rotwein, das   Rauschen des Meeres im Hintergrund - ein wunderschöner Nachmittag.




Aber wir sind ja nicht nur zum Vergnügen da. Pozallo liegt für Besichtigungen strategisch sehr günstig. Die Barockstädte Modica, Noto und Ispica liegen quasi vor der Haustür, die Palastanlage von Donnafugata ist auch nicht besonders weit.
Wir suchten uns für den nächsten Tag Noto aus.
Auch diese Stadt wurde von dem großen Erbeben1693 zerstört. 15 km südöstlich wurde sie nach dem Entwurf des sizilianischen Architekten Giovanni Battista Landolina als Barockstadt wieder aufgebaut. Die großzügige Planung  mit Piazzi, Palästen, Klöstern und Kirchen wurde innerhalb weniger Jahrzehnte im frühen 18.Jahrhundert fertiggestellt.
Man schaut und staunt




































Es fiel uns schwer aufzuhören !
Auf dem Rückweg zum Platz suchten wir uns die Route über das südlichste Cap Siziliens, Portopalo di Capo Passero und über kleine Nebenstrecken aus.

Nach dem einen und anderen Sonnentag und schönen Sonnenuntergängen

lockte wieder die Straße und ein Ortswechsel.





Immer am Meer entlang, über Marina di Ragusa bis Scoglitti, dann nach Norden durch Vittoria
nach Caltagirone.
Unser Ziel war Piazza Armeria oder genauer, die Villa Romana del Casale.
Das schöne Städtchen liegt oben auf dem Berg in 720m Höhe.


Wir durchquerten es 2 x, wobei wir seine Schönheit goutieren konnten, um die Talstraßezu finden, die uns hinab zu römischen Villa führte. Vor dieser übernachteten wir auf dem großen Besucherparkplatz.
Bei Grabungen 1929 und 35-39 fand man die ersten Fußbodenmosaiken. Erst 1950 begannen die ersten Freilegungsarbeiten des gesamten Komplexes. Über 3500 qm Mosaik konnte freigelegt werden. Die Wissenschaftler ordneten die Entstehung dem 4. Jh. n. Chr.zu.
Daß das Ganze so gut erhalten ist, ist einem Erdrutsch zu verdanken, der im 12. Jh. die Villa mit Schlamm bedeckte und so konservierte. Wer das alles erbauen ließ und wer der Herr im Hause war
ist bis heute nicht eindeutig geklärt, es war wahrscheinlich ein hoher Regierungsbeamter. Es darf weiter spekuliert werden. Wir können hier nur einen kleinen Eindruck an Hand unserer Fotos vermitteln:



Das war wirklich nur ein kleine Auswahl. Neugierig geworden? dann mal über den nächsten Urlaub nachdenken!

Nachmittags fuhren wir weiter.
In Enna, eine schon in der Antike erwähnte Stadt
-Nabel Siziliens nannte der Grieche Kallimachos den Ort auf Grund seiner strategischen Lage im Zentrum der Insel auf einem Bergrücken-

 

steht das beeindruckende Castello di Lombardia, eine Festung Friedrich II.
Von den ehemals 20 Türmen sind heute noch 6 erhalten. Zwar konnten wir den Fernblick, den man normalerweise hat, nicht erleben, aber das nebelige Wetter schaffte eine eigene Atmosphäre in den alten Gemäuern.





Einfach romantisch, wie im Film.




















An Caltanisetta vorbei ging es nun wieder bergab an das Meer, nach Agrigent. Im Vorort S. Leone gibt es einen Camping Platz der auch nicht viel teurer ist als die Parkplätze, die zwischen den Tempelplätzen den Wohnmobilisten als Stellplätze angedient werden.
Das antike Akragas hat gleich 5 Tempel hinterlassen und zählt mit diesen heute zu den touristischen Highlights Siziliens.




Das Valle dei Templi läßt die griechische  Geschichte der Insel aufleben













Um alle Tempel nacheinander zu besichtigen,
würde man schon ein paar Tage benötigen.










Da diese nicht zusammen stehen sonder über einige Kilometer verteilt sind muß man entweder lange Märsche oder immer wieder seltene und teure Parkplätze suchen, oder zwischen den Tempeln durchfahren, am Straßenrand anhalten, schauen, fotografieren und weiterfahren.
So haben wir das gemacht.
Diejenige, für die griechische Tempel etwas Neues sind, sollten sich da schon mehr Zeit nehmen.  


Unser weiterer Weg führte uns entlang der Südküste. Bei der Ortschaft Ribera  konnten wir uns einen Abstecher ins Inland, d.h. in die Berge, nicht verkneifen.







Zurück am Meer folgten wir der Straße bis Sciacca. Dort im Hafen erwartete uns schon ein schöner Übernachtungsplatz mit Blick auf die Boote einerseits





und auf die Stadt andererseits.













Am nächstenTag stand
die Altstadt auf dem
Programm,




                                                                                            die man über eine steile Treppe

erreicht.













                   Stadtpaläste











Kirchen














                                                       Stadttore














und ruhige Innenhöfe gehören hier zum Stadtbild.









Bei der Weiterfahrt Richtung Selinunt, einer antiken Stadt mit einer großen Tempelanlage, fing es an zu regnen. Der Regen wurde so heftig, daß wir dann, in Selinunt angekommen, die geplante Besichtigung buchstäblich in Wasser fallen lassen mußten.
Wir fuhren also weiter bis Marsala.

  



Die Stadt hat direkt am Meer einen großen Parkplatz, auch für WoMo´s mit Entsorgungmöglichkeit.











Die Altstadt ist nur ca. 200 m entfernt











Man läuft durch das Stadttor und ist
direkt in der Fußgängerzone,





  zuerst zum Fischmarkt













durch einen schönen Innenhof,













            am Dom vorbei,











  am Rathaus,














  in die mit Marmor gepflasterten Gassen.









Daß wir auf dem Rückweg noch den guten Marsalawein in einem der vielen Lädchen gekauft haben,
bedarf wohl keiner Erwähnung - denke ich.

Von anderen Reisenden wurde uns der mittelalterliche Ort Erice ans Herz gelegt.
Von Trapani aus führt eine Straße auf den 751m hohen Berg hinauf,






die wunderschöne Ausblicke bietet.













Die Stadt empfing uns in angemessenem         
Ambiente.










Durch das Stadttor hindurch













erreicht man bald die Kathedrale
(oder ist es nur eine Kirche ?).











Man kommt durch mittelalterliche Gassen






















an Läden vorbei mit "Pasta delle Mandorle" dem Marzipangebäck, das hier im Ort
in vielen Variationen angeboten wird.








In jeder Gasse findet man pures Mittelalter,
sogar die Abflussrohre sind originalgetreu aus
Ton nachgemacht.












Das ist die Straße zurück in´s Jetzt.






Das nächste Ziel ist nicht mehr weit : Siziliens Hauptstadt Palermo.
Moderne Großstadt und Schatztruhe untergegangener Kulturen gleichzeitig.
Unser Tip für Wohnmobilisten: "Green Car Parcheggio" di La Bua Pietro,
Via Quarto dei Mille, 11/b, 90129 Palermo - Tel. 091/6515010
www-GREENCARPALERMO.IT. Eigentlich ist das ein großer Parkplatz zwischen den Hinterhöfen,
allerdings mit V/E und auch einfachen Duschen, bewacht natürlich und sicher!
Günstig ist der Platz auch deswegen, weil er nur 5 Gehminuten von der Corso Calatafimi entfernt liegt, der Verlängerung der Corso Vitt. Emanuele. Von dieser Straße aus erreicht man die meisten Sehenswürdigkeiten, oder zumindest sehr viele.








Folgt man dem Corso Richtung Meer kommt man bald zu den ersten Palazzi.

                                        
                    In diesem hier



war gerade eine Ausstellung                           antiker  Kunst











verschiedener Epochen





























Der weitere Weg führte uns an Kirchen vorbei










  durch den Torre Pisana












zum Palazzo Reale.


Ein prunkvolles Schloss, das im 9. Jh. bereits die Araber erbaut hatten. (Al Kasr)





und später von den Normannen erweitert und dann von Friedrich II. als Podium für Wissenschaft und Kunst genutzt wurde. Heute ist es, im 1600 Jh. durch die spanischen Vizekönige erweitert und erneuert, Sitz der autonomen sizilianischen  Regierung.







Man sieht nicht was sich im Inneren
dieses Palastes versteckt.


Die durch den Hintereingang zu erreichende
Kirche, im 12. Jh. durch Roger II. als Hofkapelle erbaut,






erstaunt durch eine Vielzahl
schönster Mosaiken































Durch eine eindrucksvolle Architektur
verlassen wir den Palast.









Für die Vielzahl der Bauwerke Palermos
hier einige weitere unkommentierte Fotos.
Wenn Sie die Stadt besuchen wollen, kommen Sie an einem Reiseführer ohnehin nicht vorbei.

















































Am späten Abend, völlig erschöpft vom Schauen und Asphalttreten, kehrten wir zu unserem Bus zurück.
Am nächsten Morgen entschlossen wir uns direkt bis nach Messina durchzufahren, um mit der Fähre aufs Festland über zu setzen, die nördliche Küste von Sizilien heben wir uns für später auf.
Dort angelangt benutzten wir die Autobahn bis Rosarno, um von dort nach Nicotera Marina zu gelangen. In der Nähe gibt es einen CP, der uns gut geschildert war. Jedoch vor dem Ziel hatte die Straßenbaubehörde, bzw. die italiensche Entsprechung, eine Hürde in Form eines riesigen Sandhaufens aufgetürmt. Die Straße war gesperrt ! Wer suchet - der findet. Nur nicht so schnell.
Durch riesige Orangenhaine fanden wir letztlich die Nebenstraße zu diesem Platz. Die Suche  hatte sich gelohnt. Direkt am Strand gelegen, mit schöner Vegetation angelegt.
Der Platzwart schenkte uns zum Abschied nach eine goße Plastiktüte voll mit Orangen.

Wir fuhren über Land nach Pizzo und von dort die Küstenstraße nach Norden.
In Centraro Marina gibt es zwar auch einen schönen Hafen, der aber ist umzäunt und nur für "Befugte"zugänglich.





An der Strandpromenade aber, zwischen der Ortschaft und der Hafenanlage fanden wir dann unseren Übernachtungsplatz,





völlig ruhig




                         
mit eigenem Strand












und Mülleimer.









Das Wetter war schön und wurde immer schöner, also blieben wir auf der Küstenstraße.



Diese  gewährte uns schöne Aus-













und Einblicke









Bis wir in Paestum landeten, der letzten Kulturstätte auf dieser Reise.



Auf dem Mandetta Camper Parc fanden wir, wieder einmal als einzige Gäste, wohlwollende Aufnahme. Abends mit schönem
Sonnenuntergang.














Am Tag wärmte uns die warme Frühlingssonne die morschen Glieder, dann rafften wir uns auf, nach Paestum zu laufen, die Tempel sind einfach zu beeindruckend.













Jezt eine kleine Auswahl des antiken
Paestums




























Am nächsten Tag goß es in Strömen, schade, denn wir wollten uns noch die berühmte Amalfiküste angucken, aber wir kommen wieder. So nahmen wir den kürzesten Weg zur Autobahn, um an Neapel und Rom schnell vorbei zu kommen. Bei Viterbo verließen wir die Autobahn und fuhren über Land, um zu dem von der Hinreise bekannten Stellplatz der Cantina in Montefiascone zu kommen. Dort kauften wir am nächsten Morgen noch Wein, Käse, Oliven und lauter schöne Sachen zum Knuspern ein, ließen uns noch ein bißchen durch die Toscana treiben - Siena, Florenz - um uns dann in den Verkehr auf der Autobahn wieder einzureihen.
Der Februar ging jetzt stark seinem Ende zu, und damit auch unsere Fahrt. Bei Montale/Modena
übernachteten wir nochmal auf einem Stellplatz und in Klausen/Südtirol auf einem CP nahe dem Brenner.


Am 2. März  besuchte wir wieder den Stellplatz in Bad-Tölz, dieses mal bei schönem Winterwetter.


Über München erreichten wir dann am 3. 3. wieder unser Zuhause unter dem Melibocus.