Freitag, 25. Dezember 2009

Griechenland 2009

vom 20. April 2009 bis 28. Juni 2009
Über den Balkan zum Peloponnes


20.04.2009 Endlich -otra- on the Road again.
Um 15:oo Uhr ist endlich alles eingepackt. Der Bus vollgetankt.
Bei KM-Stand 42 028 fahren wir los in Richtung Tschechien. Kurz vor der Grenze, im „Nördlichen Oberpfälzer Wald“ in der Ortschaft Pleystein ist von der Kommune ein Stellplatz nahe des Friedhofs eingerichtet worden. Dort übernachten wir.


21.04.2009 Wir fahren weiter südlich in den Böhmerwald bis Waldmünchen, dann nach Tschechien hinein über Klatovy, Strakonice und Budweis ins österreichiche Waldviertel. Wir übernachten auf dem Besucherparkplatz des uns von einer früheren Wanderung bekannten Schlosses Rosenau.
22.04.2009 Durch die Wachau erreichen wir Wien. Wir müssen durch die Stadt, um am Neusiedler See entlang den Balaton zu erreichen. In Heviz übernachten wir auf einem Stellplatz.
23.04.2009 Bei schönstem Frühlingswetter rollen wir durch Süd-Ungarn bis Barcs und von da nach Nord-Kroatien. Bei Gradiska wollen wir nach Bosnien fahren, haben uns aber erst einmal verfranzt und landen auf Nebensträßchen im Grenzgebiet. Als dann rechts und links der Straße große Schilder auftauchen, die vor Minen warnen, wissen wir endgültig, dass wir nicht mehr auf der richtigen Strecke sind. Das war schon eine gruselige Erfahrung.
In Bosnien-Herzegowina ging es dann auf einer schnellen Straße bis Banja-Luca. Wir folgen dem landschaftlich sehr reizvollen Vrebes Tal nach Süden.
Hinter Bulvalik übernachten wir auf einem Parkplatz neben einer Tankstelle.
24.04.2009 Die Straße Richtung Mostar folgt dem Tal und beschehrt uns wunderschöne Einblicke. Ca. 15 bis 20 km hinter Bravnice oder Vinac entdecken wir im Vorbeifahren einen neuen Stellplatz direkt am Fluß – das sieht richtig gut aus. An Mostar vorbei erreichen wir bei Navona Kroatien.
Die Küstenstraße führt uns erst mal wieder nach Bosnien und dann wieder Kroatien. Dort in Slano landen wir im Auto-Camp bei Mariana. Für uns wird erst einmal die Wiese gemäht, da ausser einem Dauercamper eigentlich noch keine Gäste erwartet werden.

25.04.2009 Wir genießen die Ruhe direkt am Meer, grillen abends und machen am 26.04.2009 eine Wanderung um die ganze Bucht.
27.04.2009 Otra. Dubrovnik schenken wir uns. Wir haben einfach keine Lust auf Stadt. Einige Kilometer weiter erreichen wir MonteNegro, bezahlen € 30.- Straßensteuer – für was auch immer. Wir umrunden den Boka Kotovska – reizend. Irgendwo bei Petrovac sehen wir ein WoMo-Schild das zu einem miesen Platz führt. Das Sträßchen führt aber weiter direkt zum Meer, und siehe da, ein alter verlassener Campingplatz tut sich auf. Gute Nacht.
28.04.2009 Über Podgovica fahren wir nach Albanien. Durch Shkoder an Tirana vorbei, durch Durres - das kommt sicher mal touristisch groß raus - und Fier über Girokaster nach Griechenland. Geplant war das eigentlich weniger schnell. Wir wollten uns für dieses Land schon Zeit nehmen und etwas mehr sehen. Doch eine Autowaschstraße eignet sich nicht für Sightseeing. Durch die Fluten von Regenwasser ist es gerade schwer genug die zahllosen Schlaglöcher rechtzeitig zu erkennen.
Hinter der Grenze führt die Straße Richtung Ioannina. Bevor wir diese Stadt erreichen sehen wir für diese Reise unsere erste griechiche Taverne – mit großem Parkplatz. Wir werden gut bewirtet und geniessen eine ungestörte Nachtruhe in unserem Pösselinô.
29.04.2009 Über die Brücke bei Patras erreichen wir den Peloponnes.Der Schnellstraße folgend kommen wir bei Kalogria zu unserem ersten Stellplatz. Im Dorf gehen wir noch im Supermarkt einkaufen und benutzen den Wasserschlauch den der schlitzohrige Krämer für die Wohnmobilisten werbewirksam hingelegt hat. Hinter einem Pinienwald erwartet uns ein großer Parkplatz direkt vor den Dünen und ca. 100 m vor dem Strand. Das Meer ist noch
zu kalt zum Baden. Wir ruhen uns aus, wandern ein bisschen und erkunden die Gegend.
02.05.2009 Uns treibt es weiter. Über Skafidia liegt eine Taverne, die zwar noch im Winterschlaf liegt, dafür einen schönen Parkplatz mit Seaview besitzt. Wir werden mit einem schönen Sonnenuntergang zwischen Palmen beglückt.
03.05.2009 Wir machen einen Abstecher in das kleine Hafenstädtchen Katakola. Dort hat das riesige Kreuzfahrtschiff Oosterdam der Holland-America-Line festgemacht und seine Touries auf die Einheimischen losgelassen. Die freuen sich natürlich auf solche Kunden. Es gibt wirklich nichts, was die nicht kaufen würden. Uns macht es Spass, im Kaffeehaus sitzend, diesem Trubel zuzuschauen. Durch Pirgos kommen wir, nach einem Umweg über Olympia, zurück auf die Nationalstraße. Bei Zacharo landen wir auf dem Stellplatz von Taki, pflegen den nächsten der Tag der Ruhe und planen unsere Inlandstour.
04.05.2009 Bei Kalo Nero verlassen wir das Meer, fahren durchs Gebirge nach Messini. Die antike Ausgrabungsstätte hat gerade um 15:00 Uhr geschlossen. Also besuchen wir das Kloster Vulcanos in der Nähe. Ein unfreundlicher Pope verbietet mir barsch das Fotografieren im Kirchenraum.
Weiter nach Norden, z.T. über abenteuerliche Sträßchen, erreichen wir von Diavolitis aus Agios Theodora. Die kleine Kirche ist wohl einmalig. Aus ihren Mauern und aus dem Dach wachsen überall Bäume heraus – geht man in das Kirchlein hinein, sieht man davon nichts mehr.

Wir übernachten unter den Platanen, wo tagsüber die fliegenden Händler ihre Ikonen verkaufen.
06.05.2009 Der Weg nach Megalopolis hinab gestaltet sich problematisch. Hinter einer Ortsausfahrt war die Straße abgebrochen. Die verbliebene Hälfte ist für unseren Bus nicht mehr breit genug ! Wir müssen wenden, wobei das Sträßchen nur ein wenig breiter ist als der Bus lang. Derartige Situationen gehören ganz eindeutig in das Repertoire des Peloponnes.
Megalopolis ist die regionale Metropole, die mit ihrem Braunkohlekraftwerk die Gegend beherrscht. Von überall ist die hohe Rauchwolke aus dem Kamin zu sehen.
Weiter nach Norden fahrend erreichen wir Karitena, Elliniko, Gortis. Dort, auf dem Weg zu den Ausgrabungsstätten, hört der Fahrweg -zumindest für Mobile- auf. Ein kleiner Parkplatz über dem Flüsschen in dem Zeus in seiner Kindheit gebadet worden sein soll, sichert uns eine ruhige Nacht.
07.05.2009 Parallel dem Flüsschen folgend wandern wir durch das frische Grün und blühenden Wiesen bis zu einem römischen Bad,
dann auf dem Wanderweg weiter den Hang hinauf bis zu den Klöstern. Vom Philosophenkloster ist unser Bus als Spielzeugauto zu erkennen.

08.05.2009 Über Andritsena fahren wir nach Bassai und besichtigen dort den Tempel des Apollon. Der ist für die Zeit der Restaurierung mit einem riesigen Zelt vor den, in dieser Höhe doch heftigen Wettern, geschützt.
Dannach geht’s zurück zum Meer. Bei Tholon beenden wir unseren ersten Inlandstrip auf dem Peloponnes.
09.05.2009 An der Navarina-Bucht liegt der Campingplatz Gialova-Erodios. Hier bleiben wir erst einmal.
10.05.2009 Faul und „ e Biddche Bundes „ ( für die des Hessischen nicht Mächtigen : ein Kessel bunter Wäche waschen ).
11.05.2009 Von anderen Campern wird uns eine Wanderung zu Wasserfällen empfohlen, die gar nicht so weit entfernt sein sollen. Trotz der inzwischen doch schon heftigen Temperaturen machen wir uns nachmittags auf den Weg. Die vielen Richtungsschilder „Waterfalls“ „Katarakt“ o. ä. wiegen einen in der Sicherheit eines unproblematischen Ausflugs. Dort, wo ein kleiner, ziemlich zugewachsener Pfad dann zum eigentlichen Ziel führt, hat man auf ein Schild verzichtet. Nun, man kann eine Kirche auch um's Dorf tragen. Der Wasserfall ist eine sehr romantische Stelle – man fühlt sich im Einklang mit der Natur.
12.05.2009 Pylos ist die nächst größere Stadt. Ein sehr schönes Hafenstädtchen mit schönen Kaffees unter Platanen, mit Blick über den Hafen und die Bucht. Wir lassen uns von den vielen Obst- und Gemüseläden verführen und kaufen reichlich. Dann sind die Metzger dran mit ihren Lammspezialitäten. Der Erfolg: Wieder auf dem Campingplatz kochen wir wie die Weltmeister. Mahlzeiten für 5 Tage. Unser kleiner Kühlschrank hat seine Belastungsgrenze erreicht.
13.05.2009 Auf der anderen Seite der Navarina-Bucht liegt, hinter einer Süßwasser- Lagune, die sog. Ochsenbauch- oder Omegabucht. Von der einzigartigen Schönheit dieses Platzes haben uns schon Freunde daheim erzählt. Wir machen uns also auf, um die Bucht und die daüberliegende Höhle des Nestors zu besuchen. Das klare Wasser, der weiße Sand, der fasst menschenleere Strand mit dem Berg im Hintergrund, der der Bucht tatsächlich die Form eines Omegas verleiht, ist schon bezaubernd.
Von dort aus laufen wir die Dünen aufwärts, um uns die Höhle anzusehen, in der der antike Nestor seine geklauten Rinderherden versteckt haben soll. Die Höhle ist wirklich riesig. Der Blick zurück auf die Bucht einfach nur schön. Im schönen Abendlicht laufen wir wieder zurück zu unserem Platz.
14.05.2009 Otra. Weiter nach Süden. In Methoni besichtigen wir die gewaltige Burganlage. Dieser Ort war schon zu Zeiten der Antike ein wichtiger Handelsplatz und von strategischer Bedeutung. Die mächtigen Mauern schützten die Burg sowohl zum Lande hin, als auch zur Seeseite. Wir sind beeindruckt.
Ebenso sind wohl auch die Besatzungen von etwa einem halben Dutzend WoMos beeindruckt, die sich am Fuße der Mauer am Strand aufgebaut haben, einen Steinwurf weit von einer typisch griechischen Taverne mit blauen Tischen und Stühlen.
Da wir heute noch ein bisschen weiter wollen, geben wir der Versuchung nicht nach und fahren wieder die Straße dahin. Abends finden wir einen Stellplatz am Paralia Velikas. Vor dem Strand ist eine Sackgasse, auf der sich schon einige WoMos aufgereiht haben.
Nach der Besichtigung des Strandes überfällt uns der Wunsch nach einem ausgiebigen Badetag.
15.05.2009 Wir lagern uns in den weißen, feinen Sand und lassen die Götter gute Götter sein. Aus der Ferne grüßt uns schon die höchste Erhebung der Mani, der Prof. Elias. Von ihm werden wir später berichten.
16.05.2009 Der Küstenstraße folgen wir, bis wir vom Schauen müde sind und übernachten vor einer Taverne in Ag. Nikolaos. Die gegrillten Sardinen schmecken einfach köstlich, dazu ein gut gekühlter Retsina, was will man mehr "on a lazy SummerSundayAfternoon".
17.05.2009 Jetzt geht es ab nach Süden in die wilde Mani. Auf dem Weg liegt die Diron- Grotte. Eine beeindruckende Tropfsteinhöhle die man mit einem Boot durchfährt. Das darf man sich nicht entgehen lassen! Überhaupt ist die Mani bemerkenswert. Die Architektur läßt die Historie erahnen und die erbitterten Kämpfe der Einwohner gegeneinander, wenn es wieder einmal galt, der Blutrache Geltung zu verschaffen. Karg ist die Landschaft.
Schroff waren die Bewohner auch gegenüber Fremden. In der Zeit der türkichen Besetzung Griechenlands wollten selbst die Türken sich nicht mit diesem Volk einlassen. Die Mani blieb unbesetzt. Dort, an der Küste liegt Gerolimenas. Ein Fischerdorf mit schönen Psari-Restaurants in liebevoll restaurierten Mani-Häusern. Der frische Fisch schmeckt ausgezeichnet, und der kleine, mit Bäumen bewachsene Parkplatz am Hafen eignet sich wunderbar zum Übernachten.
18.05.2009 Das Kap Tenaro sollte man nicht auslassen. Nach einer Stunde Wanderung vom Parkplatz aus erreicht man den Leuchtturm. Der ganze Schiffverkehr im östlichen Mittelmeer muß zwischen Afrika und dem Kap vorbei. Unterwegs kann man sich noch an einem schönen, wohl erst vor kurzer Zeit entdeckten und ausgegrabenen Mosaik erfreuen.
Wieder geht’s durch die Mani, jetzt nach Norden. Hinter Gythio, das uns zu touristisch war, liegt ein ehemaliges Strandbad. Ein Treffer für WoMos.
19.05.2009 Da der Strand sehr einladend ist, legen wir einen Badetag ein und planen, unseren Aufenthalt noch ein, zwei weitere Tage zu verlängern. Aber, aber: So allmählich erwachen die Campingplätze aus ihrem Winterschlaf und eröffnen die Saison. Die Wirtin der Strandtaverne lässt uns von einem Campingplatzbesitzer, dessen Platz in Sichtweite liegt, ausrichten, morgen sollen wir entweder zu ihm kommen, oder weiterfahren.
20.05.2009 Wir fahren weiter und erreichen den östlichsten Finger des Peloponnes. Ganz im Süden liegt vor der Küste die Insel Elafonissos, von der uns Auguren erzählten, dort seien die schönsten Badestrände Griechenlands. Stimmt!!!
21.05.2009 Ein Südseetraum. Auf dem Campingplatz befinden sich am Tage unserer Ankunft nur noch 2 weitere WoMos. Wir bleiben bis zum
27.05.2009 Monemvasia ist ein mittelalterliches Städtchen im Meer, das, wie der Name sagt, nur über eine Straße zu erreichen ist. Es lädt zur Besichtigung geradezu ein. Leicht vergisst man die Zeit, wenn man durch die engen Gäßchen streift.
Weiter geht’s dann nach Norden bis Lemani Geraka. Wir fahren durch das ganze Dorf bis zum Ende, wo am Hafen ein Platz angelegt ist, um den die Fischer mit ihren Booten festmachen. Wir gehen also längsseits.
Nicht weit von unserem Ankerplatz ist eine Fischtaverne. Uns geht’s mal wieder sehr gut.
28.05.2009 Sparta steht jetzt auf dem Programm. Also durchqueren wir westwärts den östlichsten Finger, bis sich das Taygetosgebirge vor uns aufbaut. Wir folgen dem Gebirge nach Norden, bis wir auf die Idee kommen, dem Prof. Elias einen Besuch abzustatten. Elias ist der höchste Gipfel dieses Gebirgszuges mit 2407 m. Über die Flanke des Berges führen kleine Gebirgssträßchen, deren Zustand einen daran erinnert, dass hier der Winter noch nicht so lange her ist. Die Wegweiser sind meist mehrdeutig und die Bezeichnungen sind nicht auf unserer Karte zu finden. Klar, wir verfahren uns und landen auf ca. 1000 m Höhe in einem kleinen Ort, rechts davon ein gepflasterter Platz mit Kapelle und Trinkwasserbrunnen. Wir lassen den Bus ausrollen – hier bleiben wir. Vor uns erhebt sich der schneebedeckte Elias umgeben von grünen Wäldern. Welch ein Panorama - die Götter meinen es gut mit uns.
29.05.2009 Mystras bei Sparta ist eine große Ruinenanlage einer byzantinischen Stadt, deren Geschichte mit dem 4. Kreuzzug begann, als die Kreuzritter den Peloponnes besetzten. Gekrönt wird die Anlage vom Despotenpalast. Viele gut erhaltene Kapellen und Kirchlein, auch ein heute noch benutztes Kloster sind zu besichtigen. Im Schweiße unseres Angesichts klettern wir durch die von der prallen Sonne aufgeheizten Trümmer.
Einen halben Tag später fahren wir über Geraki weiter nach Plaka ans Meer. Da gibt es zwar einen Stellplatz, aber der gefällt uns nicht. Auch weiter nördlich finden wir nichts, wo wir frei stehen könnten und so entscheiden wir uns für den Campingplatz Paralia Astros. Wir bleiben 2 weitere Tage, besichtigen das nahe Hafen- und Touristenstädtchen und genießen den schönen Strand.
01.06.2009 Irgendeiner der zahlreichen Mobilisten unterwegs erzählte uns von der Schönheit der Halbinsel Methana am Ende des „Daumens“. Also fahren wir über Nafplion ins Didimon-Gebirge und dann einmal um die Daumenspitze, bis wir an der Halbinsel Methana ankommen. Dort beginnt der Paralia Metamorphosi. Ein WoMo-Traum. Keine Camping- und/oder andere Verbots-Schilder. Ein im hinteren Bereich befahrbarer Strand und glasklares Wasser zum Baden.
02.06.2009 Und ein Markisen-Alptraum. Eine plötzliche Boe hat unsere Markise aus der vorderen Verankerung gerissen und über das Busdach gefegt. Zum Glück hat sie dabei die offene Dachluke verschont. Was tun ??? Austria hilft. Unsere 2 österreichischen Campnachbarn, Franz Xaver und der „Anton aus Tirol“ haben nicht nur den Spruch geprägt „ein guter Stellplatz hat alles“ sondern haben uns mit ihren umfangreichen Bordmitteln tatsächlich die Markise sach- und fachgerecht wieder aufgebaut. Heute nochmals Danke dafür.
03.06.2009 An Epidauros vorbei ( keine antiken Theater mehr ! ) und auch an Korinth fahren wir die nördliche Küstenstraße nach Westen bis Xiriokastro. Wir essen in einer Taverne und übernachten an der Strandpromenade.
04.06.2009 Ab in die Berge. Die große Ziria hat es uns angetan. Über Trikala geht es weiter aufwärts bis wir auf ca. 1600 m einen menschenleeren Ski- und Wanderparkplatz vorfinden mit direktem Blick auf die immer noch mit Schnee gefleckte Bergspitze.
05.06.2009 Der Versuch einer Wanderung ins Flambourital missglückt. Die Wanderwege sind vom Winter und der Schneeschmelze z. T. weggebrochen, und teilweise nur noch als Klettersteige benutzbar. Wir brechen ab.
Über die Autobahn fahren bei Korinth über den Isthmus auf das griechische Festland. Bei Megara biegen wir nach Westen ab durch eine beeindruckende Canyonlandschaft nach Alepochori, dann die Küste entlang bis Porto Gemeno, wieder durchs Gebirge bis Vilia, Thivia und Halkida.
Auf der Insel Euböa angekommen verfahren wir uns erstmal tüchtig. Unsere Rettung ist eine Taverne mit großem Parkplatz und wunderbarem Fernblick bei dem kleinen Ort Stavros im Gebirge.
06.06.2009 Der Weg nach Norden führt über die Berge und durch schöne Wälder. Teils an romantischen Flüßchen entlang, teils über Pässe. Diese sind mit bis zu 3 m hohen Schneestangen ausgestattet. So hoch, wurde uns berichtet, liegt hier im Winter der Schnee. Wenn man hier durch die Hitze fährt, ist das nicht vorstellbar. Die Straße führt dann aus den Bergen hinaus zur Westküste. Dieser folgen wir in nördlicher Richtung.
Hinter Rovies liegt unmittelbar am Meer ein Campingplatz, der auch noch nicht richtig auf Sommer umgeschaltet hat. Die Gäste jedenfalls lassen sich an einer Hand abzählen. Die Maler sind gerade dabei die Küchen neu anzustreichen und auf Vordermann zu bringen. Die Preise sind die der Vorsaison.
Zum Meer sind es von dem von uns ausgesuchten Platz ca. 20 m . Wir richten uns unser großes Lager ein, denn wir wollen einige Zeit hier bleiben. Die Tage verfliegen beim Baden, Lesen, weiterer Reiseplanung, Einkaufen in Rovies.
Bald wird es uns aber zu heiß und wir wollen weiter.
12.06.2009 Wir starten durch, verlassen Euböa mit der Fähre Aghiokambos – Glyla. Weiter nach Norden nehmen wir die gelbe Straße, dann westwärts über gelb/grün bis Farsala, folgen dann einer rot/grünen Straße nach Larissa. Unser Ziel sind die kühlen Hänge des Olymp. Also fahren wir erst Richtung Kozani, und ab Mikro Eleftherochori Richtung Katarini auf weißen Sträßchen auf zum Göttersitz. Unsere Navina schweigt beleidigt. Jede Kurve zeigt uns ein neues Bild, wir kommen wieder im Frühling an. Als die Sonne am Untergehen ist, hoffen wir, dass bald ein Übernachtungsplätzchen auftaucht. Wie bestellt gibt die nächste Kurve den Blick frei auf einen Grillplatz mit Brunnen.
Wir lassen uns rollen, bis wir den maximalen Fernblick runter aufs Meer haben. Schiebetür auf, Fahrersitz gedreht, Kühlschrank auf und ein kühles Bier zum Feierabend.
13.06.2009 Jetzt geht’s abwärts. In Serpentinen nähern wir uns dem Meer. Mit jedem Kilometer wird es wärmer, später heiß. An der Küstenstraße liegt die Einfahrt zum Campingplatz Olympos-Beach. Eine Besichtigung des Platzes überzeugt uns, dass wir zum Abschied von Griechenland noch einmal eine Badepause einlegen sollten. Jetzt blicken wir vom Meer wieder zu den Göttern hinauf.
Wir bleiben 3 Nächte bis zum
16.06.2009 Per Autobahn schlängeln wir uns an Thessaloniki vorbei. Die dann von uns eigentlich ausgesuchte gelb/grüne Straße finden wir leider nicht.
Also fahren wir die neue Schnellsraße nach Serres und von dort aus weiter nach Bulgarien. Unser erstes Ziel dort ist das Kloster Rozenski Manastir.
Dort, nach Besichtigung der schönen Anlage, übernachten wir nach einem guten Essen auf einem schönen Platz neben dem kleinen Restaurant, dessen Wirt hat uns sehr gastfreundlich dazu eingeladen.
17.06.2009 Da die Straße beim Kloster endet, müßen wir zurück zur E 79. Auf der Fahrt dorthin halten wir in Melnik, einem Weinort mitten in einer Sandsteinberglandschaft gelegen.
Die Winzer haben dort ihre Keller in die Berge gegraben um den Wein zu lagern. Das Städtchen mit ganz eigener Architektur ist sehr sehenswert.
Auf der E 79 fahren wir erst ein Stück zurück, bis wir bei Vranja den Einstieg auf die gelbe Straße durch das Piringebirge finden. Dieser folgen wir über Croce, Delcer und Bansko – Skiorte mit Zukunftsvisionen – über zwei 1100 m hohe Pässe zurück auf die E 79. Auf der gesamten Gebirgsstrecke finden wir keinen geeigneten Stellplatz zum Übernachten. Wir nehmen also das nächste Ziel, das Rilski Manastir ins Visir. Man kann das Kloster wohl als Nationalheiligtum bezeichnen. Schon das Rilagebirge ist sehr schön, das Kloster aber was ganz besonderes. Wir übernachten auf dem Besucherparkplatz.

18.06.2009 Am nächsten Morgen nehmen wir uns ausreichend Zeit für die Besichtigung. Das Kloster ist nicht nur eine Touristenattraktion, sondern wird auch noch von Mönchen bewohnt. Wer möchte, kann auch im klostereigenen Hotel übernachten. Wir fahren das kleine Sträßchen zurück durch ein idyllisches Tal auf die E 79. Hinter Dupnica biegen wir ab auf die Paßstraße. Der Klisurski-Prohod Paß ist für Stoßdämpfer eine Katastrophe.
Wir durchqueren das Plana- und das Vitosa-Gebirge und finden irgendwie durch Sofia. Irgendwo an der E 81, hinter dem Petrohanski-Paß, liegt eine Taverne mit großem Parkplatz.
19.06.2009 Ab Montana geht es wieder auf eine rote und damit schnellere Straße.
Wir verlassen Bulgarien über Vidin. Ein Abschiedsgeschenk von Bulgarien: Die Donau-Fähre hat schon abelegt und sich ca. 200–300 m entfernt. Wir trauen unseren Augen nicht – sie kommt zurück, um uns noch mitzunehmen. Naja, für € 50,00 zum Übersetzen kann man schließlich ein wenig Service verlangen.
Rumänien begrüßt uns nicht wie Bürger eines EU-Partners. Schleichende Paßkontrolle, Hafen(!)Gebühr €15.- und keine Bank oder Wechselstube dieser Hafen- und Grenz-Stadt findet sich bereit, bulgarisches in rumänisches Geld umzutauschen.
Über Craiova fahren wir in die Walachei. Endlose Straßendörfer mit Tempo 50 km/h. Man soll sich als Touri nicht verleiden lassen, es den Einheimischen oder LKW-Fahrern nachzumachen und schneller zu fahren. Wir durchqueren Ramicu und Valcea. Dahinter liegt rechts der Straße an einer Flussbiegung ein Freizeitpark mit „Camping“. Für € 3,50 ganz gut – bis auf die Discomusik aus allen Restaurants in voller Lautstärke – Freitagnacht halt.
20.06.2009 Über eine jetzt sehr schöne Straße geht es nach Sibiu - Herrmannstadt, Hauptstadt von Siebenbürgen.
Man kann schon einen ganzen Tag mit der Besichtigung verbringen.
Sighisoara (Schässburg) soll noch schöner sein und einen Stellplatz mit Swimmingpool haben. Also, nix wie hin. Bei 35 Grad ist die Aussicht auf kühles Nass verlockend.
Der Stellplatz mitten in der City hat nicht nur einen Pool, sondern auch eine Disco gehört dazu. Aber Gott sei dank nur tags. Nachts ist Ruhe. Camping Aquarist ist durchaus eine gute Adresse.
21.06.2009 Haushaltstag, Relaxen, Logbuch nachtragen.
22.06.2009 In Schässburg soll Dracula geboren und aufgewachsen sein. Die mittelalterliche Stadt mit ihren vielen Fachwerkhäusern und Türmen mit Türmchen passt durchaus in diese Vorstellung.
Gerne läßt man sich durch die Altstadt treiben,
nimmt den steilen Aufgang der „Schultreppe“ in Kauf, um am Ende die Bergschule und die Bergkirche zu erreichen. Letztere kann mann auch besichtigen. Sie besticht mit ihrer einfachen Architektur und Ausstattung. Sehr interessant ist der alte Friedhof. Er erzählt mit seinen Grabsteinen die Geschichte der deutschen Bevölkerung in Siebenbürgen.
23.06.2009 Otra. Quer durch Siebenbürgen/Transsilvanien liegen die Kulturdenkmäler der Siebenbürger Sachsen. Wehrkirchen von gewaltigem Ausmaß wie zum Beispiel Wurmloch
lassen die Geschichte vor dem geistigen Auge wiederauferstehen. Die deutschsprachigen Gemeinden in den Städten sind durchaus nicht vernachlässigbar. Zum Teil werden wir beim Einkauf, z.B. beim Bäcker auf deutsch angesprochen. Eine sehr interessante Erfahrung.
Unser Plan, von Turda aus über gelb/grüne Straßen nach Oradea zu fahren, müssen wir aufgeben. Wolkenbruchartige Regenfälle, die auch für Steinschlag sorgen, machen das unmöglich. Wir fahren also die Straße Nr. 1 und übernachteten auf dem Hof einer Taverne, irgendwo unterwegs.
24.06.2009 Oradea ist eine Jugendstilstadt an der ungarischen Grenze. Auf den Straßen wird ungarisch gesprochen. Die Häuserfassaden sind großartig.
Wir verbummeln einige Stunden in dieser phantastischen Stadt.
Aus unserem Bordatlas hatten wir uns den Campingplatz Baile-Felix ausgesucht. Der liegt nicht weit von Oradea direkt an einem Thermalbad.
Das war wohl nichts! Der Platz stammt aus der kommunistischen Zeit und sieht auch so aus. Nein, das möchten wir nicht.
Also, Adios Rumänien. In Debrecen gehen wir auf die Autobahn Richtung Budapest. Als es dunkel wird suchen wir uns einen Rastplatz mit Gaststätte. Wir beobachten, etwas argwöhnisch, was sich nachts auf so einer Raststätte alles tut.
25.06.2009 Nach einer Stadtdurchquerung von Budapest erreichen wir via Autobahn Wien. Über ein Gewirr von Stadtautobahnen hat uns unsere Navina sicher nach Klosterneuburg/Kritzendorf zum S-Bahnhof geschleust. Hier hat ein Wohnmobil-Vermarkter einen privaten Stellplatz angelegt. Von dort ist man in 15 Min. mit der Bahn in Wien.
26.06.2009 Stadtbesichtigung: Näheres, siehe einschlägige Stadtführer!
27.06.2009 Über Passau geht es jetzt Richtung Heimat. Eine Übernachtung haben wir noch eingeplant. Die nehmen wir in Lichtenau hinter Nürnberg. Das Landgasthaus Götzenmühle hält für seine Gäste einen kostenlosen Stellplatz bereit. Wir kehren ein letztes Mal ein.
28.06.2009 Über die Autobahn ab nach Hause.
Das erreichen wir nach insgesamt 10 831 km.

Sonntag, 19. Juli 2009

Kroatien 2008


vom 16. September 2008 bis 16. Oktober 2008


Endlich, am 16.9. so um 16:oo Uhr haben wir alles gepackt. Wir fahren erst über die A5, dann über Heilbronn die A6 nach Nürnberg und die A3 Richtung Passau. Bei der Abfahrt Iggensbach soll ein Stellplatz sein, den wir jedoch nicht gefunden haben. Die preiswerte Alternative: Edekaparkplatz in Schöllach.

Am nächsten Morgen, nachdem wir die knusprigen Brötchen vom Edekabäcker vertilgt hatten, fahren wir weiter über die Autobahn nach Passau. Von dort aus lassen wir uns von unserem neu erworbenen Navi – die Dame in dem schwarzen Kästchen haben wir auf den Namen Navina getauft – nur über schöne Straßen (Mautsraßen verboten) durch Österreich führen. Als Ziel haben wir Rijeka eingegeben. Die Fahrt geht zunächst durchs Mühlen- dann durchs Waldviertel. Auf den Bergen nehmen die weiße Flecken immer mehr zu.
Dabei sind wir losgezogen mit dem Wunsch, unseren deutschen Sommer zu verlängern.


Wir landen abends im Naturpark Ötscher Tormäuer. Zwischen Wienerbruck und Mariazell liegt der Josefsberg, auf dem der Öko-Bauer Erich Raiss seinen Hof betreibt inclusiv eines Stellplatzes. Der Platz ist nur von der Natur umgeben. Gegenüber, durch das Tal getrennt, hören wir abends das Brunftgeschrei des Platzhirschs. Nachts sind wir froh, daß wir Strom vom nahgelegenen Bauernhof haben, so können wir sorglos die Heizung anlassen und haben es kuschelig warm bei Minusgraden.
Am 18.9. lassen wir wieder „Navina“ die schönste Route aussuchen. Den ganzen Tag kurven wir durch die herrlichen Alpentäler, über Berge, die Serpentienen rauf und runter.
Nördlich von Ljubljana haben wir einen Stellplatz bei Morzirje ausgemacht. Dort ist aber alles zugeparkt – wohl ein Volksfest oder so. Im nächsten Dorf gibt es einen Campingplatz. Vor dessen Gelände übernachten wir auf dem Besucherparkplatz.
Heute wollen wir die Adria erreichen. Ellen hat aus dem Stellplatzführer das „Camp Draka“ in Malinska auf der Insel Krk ausgesucht. Eine gute Wahl ! Am Abend gönnen wir uns in einem guten Fischrestaurant direkt am Meer eine Glodbrasse mit Inselwein.
Am nächsten Morgen meint das Wetter es gut mit uns. Wir gehen im ehemaligen Fischer - heute Touristennest - bummeln und ein bißchen einkaufen.
Da das Wetter auch am nächsten Tag noch anhält und uns mit Sonne verwöhnt, radeln wir die Küstenpromenade entlang,


die sich über die ganze Bucht hinzieht.
Am 22.9. heißt es wieder: Otra! Wir wollen auf der Küstenstraße nach Süden über Istrien.
Erinnerungen an diverse Fahrten vor über 30 Jahren werden wach. Es ist immer noch herrlich, an der blauen Adria entlang zu fahren. Tippelino – Tippelo.
Laut Bordatlas gibt es in Seline einen schönen und preiswerten Stellplatz. Der Nachbarort davor ist Starigrad – der Eingang zum Nationalpark Paklenica.
Am nächsten Tag hat uns der Sommer wieder eingeholt. Wir stehen mit dem Bus direkt an der Adria oder besser, am Velebitski-Kanal.


Die Hängmatte ist aufgehängt, das Buch vor der Nase. Abends ein Spaziergang ins Dorf.
Auch den nächsten Morgen lassen wir träge verstreichen, nachmittags dann eine Erkundungsfahrt mit den Rädern, auch zur Informationsbeschaffung für die morgen geplante Wanderung in den Nationalpark.
Der 25.9. weckt uns mit Sonnenschein, aber auch mit einem kalten Wind.
So gegen 14:oo Uhr ziehen wir los. Wir haben uns die große Schlucht ausgesucht: Velika Paklenica. Beeindruckend auch von der Geschichte. Hier wurden vor ca. 40 Jahren viele der Karl-May-Filme gedreht. Die Schlucht ist heute eines der beliebtesten Klettergebiete Europas.
In der Nacht auf den 26.9. ist der Wind stärker geworden und hat auch ein bißchen Regen mitgebracht. Im Bus ist es gemütlich, wenn man nach draußen schaut und sieht, wie die jetzt ausgewachsene Bora die Wellen übers Wasser peitscht. Wir stehen sicher, auch wenn der Bus hin und wieder ein bißchen gerüttelt wird.
27.9 : Stadtbesichtigung von Zadar bei Sommerwetter.
Die Altstadt ist schnell durchbummelt.


Ein Stündchen im Straßencafe und weiter Richtung Süden. Sibenik heben wir uns für eine spätere Fahrt auf. Auf eine weitere Stadt haben wir heute keine Lust mehr. Ca. 20 Km hinter der Stadt liegt ein richtig schöner Campingplatz; sauber gepflegt und in


wunderschöner Landschaft. Leider macht er schon am 29.9. zu. Bis dahin nutzen wir die Zeit zum promenieren, schwätzen mit anderen Campern, kochen und genießen.
Am nächsten Tag besichtigen wir die Krka Wasserfälle. Ein kroatisches Naturereignis.


Bis in den Nachmittag hinein wandern wir durch das Naturschutzgebiet. Dann rollen wir weiter nach Süden Richtung Split. Vor Togir sehen wir ein Stellplatzschild mit dem Zusatz „Cafe“. Der Platz hat zwar schon geschlossen, auch das Cafe, aber ein einsames WoMo hatte sich wohnlich eingerichtet. 3 Meter hinter dem Platz fängt der Strand an. Da gerade wieder Sommer angesagt ist bleiben wir.


Am nächsten Morgen steht ein Junge vor unserem Bus und will 10,- € . Das ist doch ein bißchen heftig, da außer Wasser kein weiterer Service vorhanden ist. Wir einigen uns dann auf 7,- € , da der Platz wirklich privilegiert ist. Fauler Tag in der Sonne mit Grilladen am Abend.
Zum Oktoberbeginn schiebt der aufgefrischte Wind Wolken vor die Sonne. Also: Otra. Für den nächsten Tag planen wir eine Stadtbesichtigung von Split. Also suchen wir uns einen Campingplatz in der Nähe mit einer Busverbindung in die City. Abends bummeln in Stobrec.
Am 2.10. so gegen Mittag fahren wir mit dem Bus nach Split. Die Altstadt ist faszinierend. Man kann gar nicht aufhören von einem Gäßchen ins andere zu schlendern,


in einem Straßenkaffe zu sitzen und den vorbei flanierenden Menschen nachzuschauen. Abends lassen wir den Tag in unserem Bus ausklingen. Draussen wird es windig.
Wie erfreulich schnell hier das Wetter wechselt. Nach dem Frühstück ist der Sommer wieder eingekehrt. Die Küstenstraße zeigt sich von der schönsten Seite. Wir kommen an die Makarska-Riveria. Dort, in Zirogosce, liegt direkt am Meer das“ Camp Dole“. Das hat noch bis zum 10.10. auf. Wir bleiben.
Ja, wie schnell das Wetter wechselt !! Nachts regnet es in Strömen. Auch noch am anderen Morgen bis in den Mittag. Unsere liebe Bora läßt sich das nicht entgehen und bläst die Posaune dazu.
Doch dann ist plötzlich wieder Sommer. Das nutzen wir aus, bleiben im Camp, lagern am Strand und lassen uns die Sonne auf den Bauch scheinen.


Wir beschließen dazubleiben bis das Camp schließt. Die Tage nutzen wir zu Ausflügen mit dem Bus die Riviera entlang mit kleinen Abstechern in die an der Küste liegenden Badeorte. In den Bergen besuchen wir über steile Bergpfade in einem kleinen Ort eine Weinkneipe.



Ein Tipp unseres Campnachbarn. Der Abstieg, schon im dunkeln, gestaltet sich etwas schwieriger als der nüchterne Aufstieg.
Die Tage eilen fast unbemerkt.
10.10. Otra! Richtung Plitwitzer Seen. Also die Küstenstraße jetzt nordwärts bis Sibenic. Dort heißt es dann Dovidenja, schöne blaue Adria. Wir werden aber entschädigt durch die Bergwelt. Eine Umleitung zwingt uns auf eine kleine Straße und durch ziemlich unberührte Natur.
Dann, über die Landstraße Nr. 1, kommen wir in das Grenzgebiet zu Bosnien-Herzegowina. Manche Häuser in kleinen Ortschaften sind übersäht mit Einschußlöchern. Welche Tragödien sich hier abgespielt haben, möchte man gar nicht so genau wissen.
Die Fahrt durch die Landschaft ist ein Vergnügen. Bei beginnender Dämmerung lädt uns ein WoMo-Schild zum übernachten ein. Die Kneipe davor bietet die Spezialität der Gegend an: Spanferkel vom Grill.
Am anderen Tag so gegen 12:oo Uhr erreichen wir Plitvica. Bus parken, Wanderstiefel an und auf geht`s durch eine wohl einzigartige Seenlandschaft.


So gegen 18:oo sind wir wieder am Bus. Ein ausgefüllter Tag. Abends stellen wir uns auf den Parkplatz eines Restaurants, essen dort und bleiben über Nacht.
Unsere Heimreise beginnt am 12.10. In Slowenien ist das eine Hindernisfahrt.
Das Straßennetz ist so gebaut, daß man fast zwangsläufig auf einer Mautstraße landet. Die Vignette kostet € 35,-, ist zwar ein halbes Jahr gültig, aber für einen Tag Durchfahrt ist uns das zuviel. Wird man „ohne“ erwischt ist das Bußgeld empfindlich hoch, so zwischen € 300 – 800 ,-.
Je nach Schönheit.


Zu Dritt, Ellen, Navina und ich, schaffen wir es, zum Teil auf kleinsten Nebensträßchen, die Fallen zu umgehen. Slowenien!! d a s finden wir nicht gut, nein das möchten wir nicht.
In Österreich fahren wir die Drau entlang. Südlich von Klagenfurt, in Ferlach, gibt es einen Stellplatz. Dort übernachten wir.
Wir fahren am 13.10. den ganzen Tag durch das schöne Kärnten.


Erst die Drau entlang, mit einem kleinen Umweg – einmal den Wurzenpaß rauf und wieder runter- durch das Gailtal (nein, wir haben die schöne Gailtalerin nicht gesehen) bis in die Nähe von Lienz. Dort, auf dem Obergrainberg haben wir uns einen Stellplatz bei einem Bauerhof ausgesucht „an der Sonnenseite der Lienzer Dolomiten“. Nur leider gibt es den Stellplatz nicht mehr. O-Ton der Bäuerin: Der Bürgermeister hats verboten. Allmählich geht die Sonne unter. Der dann angesteuerte Platz hatte uns nicht gefallen, aber an der Großglocknerstraße gibt es den Camping Lindlerhof. Dieser Bio-Bauernhof im Mölltal ist so schön gelegen daß wir noch einen weiteren Tag, also den 19.10. daranhängen.


Morgens relaxen wir, mittags durchstreifen wir bei Sonnenschein die Umgebung bis sich der Himmel bedeckt und es zu regnen anfängt.
Bei dann wieder schönstem Sonnenschein fahren wir über die Großglockner-Hochalpenstraße vom Herbst über


den Winter wieder in den Herbst. An jeder Kehre neue herrliche Ausblicke in die bunten Täler und auf die schneebedecktenBerge.


Über Bruck und Zell am See erreichen wir Deutschland.
Wir erlauben unserer Navina wieder die Autobahnen zu benutzen und die Verkehrsnachrichten zu berücksichtigen. So müßen wir einige male die Route wechseln, weil überall lange Staus gemeldet werden. Über München, der A 8 folgend fahren wir bei Rötingen vor Ulm ab. In diesem Dorf ist der Gasthof Zahler. Ein über 300jähriges schwäbisches Landgasthaus, in dem wir uns niederlassen, „e Verdele schlozze“, gut zu Abend essen (landestypisch versteht sich). WoMo-Platz für Gäste kostenlos.
16.10. Nach einem guten Frühstück mit Semmeln vom Bäcker nebenan, fahren wir bei strömenden Regen nach Hause. Die Bergstraße hat uns wieder.
Home again, wie der Hesse sagt.