Mittwoch, 8. Juni 2011

Südfrankreich 2011

vom 24.03.2011 bis 11.04.2011






Am 24. März, einem Frühlingstag, der sich anfühlte wie Samt und Seide, starteten wir unsere Frühlingsfahrt.
Über die Autobahn rollten wir nach Süden, wechselten dann nach Westen in's Elsass.
In Soufflenheim ergänzten wir in unserem Lieblings-LeClerk unseren Proviant und tankten voll.
Auf dem Großparkplatz unter der Hohen Königsburg verputzten wir erst einmal die gerade gekauften Crevetten mit frischem Baguette.
Frisch und ausgeruht, trotz Autobahnnähe, fuhren wir morgens weiter über Basel, Luzern, durch den Gotthardtunnel, an Mailand vorbei bis Alessandra. Ab da gab es dann keine Autobahn mehr für uns.
Zum übernachten hatten wir uns das Badestädtchen Acqui Terme ausgesucht .Der dortige Stellplatz hatte eine etwas eigenwillige Beschilderung.
Das Städtchen zeigte sich am nächsten Morgen in seinem schönsten Frühlingskleid. Alles blühte,
und die Innenstadt lud zum flanieren ein.
An den Läden mit den einheimischen Spezialitäten kamen wir nicht vorbei. Neben einheimischen Weinen wurden auch getrocknete Steinpilze und Tomaten aus der Region angeboten. Eine delikate Ergänzung für jede Küche.
Die Landschaft zwischen Acqui Terme und der Mittelmeerküste liegt südlich von Piemont und nördlich von Ligurien. Wir haben uns durch die schöne Bergwelt des Parco Regionale di Piana Crixa treiben lassen. Zum Teil gab es dafür anschließend Abenteuerpunkte. Etwas kribbelig im Magen wurde uns schon beim Befahren der sehr engen Sträßchen.
Irgendwo bei Savona kamen wir an der italienischen Riviera heraus. Stellplätze gab es an dieser Küste viele. Die meisten waren allerdings sehr gut besucht. Wir hatten das Gefühl, dass italienische WoMo's gerne kuscheln. In Diano Marina, im Oasi Park, übernachteten wir dann mit gefühlten weiteren 1000 WoMo's
28.3. An der Küste entlang überquerten wir die I/F Grenze. Das schöne Frühlingswetter war erst einmal vorbei, es goss in Strömen, so konnten wir die Fahrt leider nicht so richtig genießen.
Die Corniche an der Côte war noch genau so, wie wir sie in Erinnerung hatten. In Sainte Maxime fanden wir einen kleinen Stellplatz nördlich der Stadt.
Nach einem ausgedehnten Morgenspaziergang durch das Städtchen und den Hafen
fuhren wir weiter bis Ramatuelle. Hier hat diese Gemeinde an der „Route de Bonne Terrasse“ einen großen Stellplatz angelegt, der zu dieser Jahreszeit noch wenig frequentiert war. Wir wollten 2 Tage bleiben. Der dritte Tag war "gratuit", wir blieben 3.
Zwischen den hohen Binsen und nahe am Bus, geschützt vor dem noch kühlen Seewind, war es schön wohlig in der Sonne zu sitzen.
Der Platz ist gut gelegen für Ausflüge nach Le Lavandou, natürlich auch in das entzückende Städtchen Ramatuelle und umliegende Ortschaften.
Am 1.4. wollten wir Aix besichtigen. Im dichten Berufsverkehr einen für den Bus geeigneten Parkplatz zu finden war einfach unmöglich , so mußten wir leider, leider auf eine Stadbesichtigung verzichten. Wir gaben auf.
Stattdessen fuhren wir gleich weiter Richtung Camargue bis Pélissanne. Der im Stellplatzführer angegebene Platz war als solcher nicht ohne weiteres zu erkennen, doch dort, wo wir standen, fanden wir es jedenfalls gut.
Am nächsten Morgen schlenderten wir durch Pélissanne, ein Städtchen mit dem charmanten Flair der Provence.
Über kleine Sträßchen entlang des Etang de Berre näherten wir uns dem Rhonedelta.
An der Mündung der Rhone, in Port St.-Louis-de-Rhone,
reihten wir uns in die Phalanx der WoMo´s am Ufer ein. Vis- à- vis gab es einen offiziellen, aber kostenpflichtigen Stellplatz für € 6,50, bei uns auf der „richtigen“ Seite kostete es nichts.
3.4. Mit einer Fähre setzten wir über einen Nebenarm der Rhone und fuhren am Ufer des Etang de Vaccarés entlang, durch den Naturpark der Camargue, bis wir Stes-Maries-de-la-Mer erreicht hatten. Am Nachmittag besuchten wir das schöne Touristenstädtchen.
Der für uns interessantere Ort in der Camargue war allerdings Aigues-Mortes. Umgeben von einer vollständigen Stadtmauer und angefüllt mit Geschichte und Touris. Ein quirliges, buntes Leben in den Straßencafés, Läden mit Produkten aus der Region und der Provence.
Am nächsten Tag stand Arles auf dem Besichtigungsprogramm. Wir suchten uns daher einen stadtnahen Campingplatz, den Citi Camping in Arles.
4.4. Nach der Stadtbesichtigung fuhren wir nachmittags weiter zum Stellplatz in Comps, einer Kleinstadt an der Rhone. Von Arles aus folgten wir dem Fluss durch Kulturlandschaft. Der Platz kostete nichts, da der dafür vorgesehene Automat defekt war. Das Städtchen und seine Bewohner genossen noch die vorsaisonale Zeit und die warme Frühlingssonne.
Wir fuhren an Avignon vorbei, da wir keine Lust auf städtischen Autostress hatten. Eine ausführliche Stadtbesichtigung werden wir auf jeden Fall bei unserer nächsten Provencetour einplanen.
Nachmittags erreichten wir, nach einer landschaftlich schönen Fahrt durch romantische Weinorte, Fontaine-de-Vaucluse. Direkt am Flüsschen Source fanden wir auf dem Stellplatz einen Standort unter Bäumen.
An einem so schönen Ort muss man einfach verweilen. Das hatte vor langer Zeit, im 14. Jahrh. bereits Petrarca festgestellt.
Am 7.4. schauten wir uns Carpentras an, eine typisch provenzalische Stadt mit ca. 27 000 Einwohnern. Die Besichtigung lohnte sich, auch wenn wir partout die als sehenswert beschriebene Synagoge nicht fanden. Dafür gab es sehr viele historische Baudenkmäler zu bewundern.
Das Gebiet zwischen Carpentras und Nyons ist für seinen Wein berühmt. In diesem Weinbaugebiet der bekannteste und wohl auch beste ist der Châteauneuf-du-Pape.
Alte Weindörfer lagen auf unserem Weg, der uns auch in die Berge führte. Romantisch ist die Av. Saint-Roch, auch die Abstecher nach Giogendas, das von oben einen Blick in die Weite gestattete.
Gegen Abend erst kamen wir in Nyons an.
In dieser Stadt spielt nicht der Wein, sondern das Olivenöl die erste Geige. Auch diese Stadt ist sehr provenzalisch. Das Olivenöl wurde uns gut verpackt.
Am 8.4. fuhren wir wieder gen Norden. Nicht die zwar schöne, aber uns doch gut bekannte Route de Napoleon, sondern die weiter westlich gelegene durch den Parc Vercors.
Nach der üblichen Stadtrundfahrt durch Grenoble hatten wir für die Nacht einen kostenfreien Stellplatz in Saint- Pierre-de-Chartreusse ausgesucht. Ein ruhiger Platz in Ortsrandlage in schönster Landschaft.
200 m von unserm Platz sorgte ein Bäcker für unser frisches Frühstücksbaguette.
Über Chambéry, Aix-les-Bains und Annecy fuhren wir bei hochsommerlichen Wetter durch die Bergwelt. Durch Genf, am See entlang, dann nördlich zum Lac de Neuchâtel. Hinter Neuchâtel, im Hafen von St. Blaise gehört ein Stellplatz zur Marina.
Über die Autobahn an Biel vorbei und durch Basel, fuhren wir nach Frankreich rüber bis ins Elsass. Wir wählten uns den stadtnahen Stellplatz in Kayserberg aus. Wir bummelten durchs Städtchen, setzten uns zum Riesling nieder und genossen den Frühsommer im Frühling.
11.4. Heimfahrt. Auf dem Stellplatz unter der hohen Königsburg nutzten wir noch Ver-und Entsorgung aus und in Soufflenheim bei LeClerk das große Angebot französicher Produkte und natürlich wurde der Bus noch mit preiswertem (relativ) Diesel versorgt.
Am Nachmittag hatte uns dann die ebenfalls frühsommerliche Bergstraße wieder.



1 Kommentar:

  1. Sehr schöner Reisebericht! Ich plane auch eine längere Reise nächsten Frühling. Der Urlaub ist schon notiert, nur bin ich mir noch nicht sicher wohin. Eure Route hört sich schon sehr vielversprechend an. Ich befürchte aber, dass ich in den erstbesten Weindof hängen bleibe und nicht mehr weiterfahre.

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