Mittwoch, 18. November 2015

Bretagne im Herbst 2015



                           

                     

                                   

                            Über Antwerpen, durch die Normandie in die Bretagne

                                                  und durch das Loiretal zurück

 

Am 12.9. hatten wir im Rheinland einen 60. Geburtstag zu feiern.
Ein guter Anlaß den 2. Teil unserer Bretagnefahrt aus einer anderen Richtung heraus zu beginnen.
Nach einer schönen Feier, ausgeruht und gut gefrühstückt, fuhren wir also von Ratingen aus los Richtung Belgien. Das erste Etappenziel, die Stadt Antwerpen, war nicht sehr weit und nach einer stressfreien Fahrt (war ja Sonntag) kamen wir am Nachmittag dort an. Das ehemalige Expo-Gelände wurde zu einem Stellplatz umfunktioniert, sehr schön und großzügig angelegt.






Dort trafen wir unsere Freundin Karin,
ebenfalls mit einem Pössel unterwegs
und mit Dackel Viktor










die sich uns für diese Fahrt angeschloßen hatte.



Vom Platz aus kommt man mit der Straßenbahn direkt zum bombastischen Bahnhof.


und von dort aus in die historische Innenstadt. Zwischen Sonnenschein und
manchem Regenschauer bummelten wir ohne festen Plan:                                                               



Vom Bahnhof fuhren wir mit der Straßenbahn zurück zum Platz.


Über Brüssel erreichten wir bei Calais die Kanalküste 
Direkt am Kanal, an der Opalküste, liegt das Seestädtchen Le  Tonquet mit der
Paris-Plage incl. eines WoMo-Stellplatzes.




Während der Fahrt goß es in Strömen, die Seeluft tat uns aber trotzdem gut.













Auch der Morgen war noch verregnet, das hielt uns jedoch nicht von einem Spaziergang in der Dünenlandschaft ab.











Weiter ging es die Küste entlang mit
ihren jetzt verlassenen Strandpromenaden








und tiefen Buchten









bis St. Valery-en-Caux.



Eine imposante Steilküste









rahmt die Stadt und den Stellplatz ein.







Wie in vielen der Städte, Städtchen und Dörfer der Normandie hat die
deutsche Wehrmacht auch hier gewütet. Ein ganzes Stadtviertel wurde dem 
Erdboden gleich gemacht.
Fotos in dem kleinen Museum in der Maison Henry IV veranschaulichen das
ebenso wie die Historie des Hauses selbst.
Das alte Fachwerkgebäude, in dem der König wohl einmal abgestiegen war,
ist in all seiner geschichtsträchtigen Schönheit erhalten geblieben.






  












Wieder auf der Straße blieben wir dicht an der Küste, durch Fécamp und an
Le Havre vorbei, per Fähre (kostenlos) über die Seine bis Honfleur.
Am Quai du Nord stellt die Stadt einen großen Stellplatz zur Verfügung, der bei
unserer Ankunft auch schon gut besucht war.











wir fanden aber dennoch ein schönes
Plätzchen mit Blick auf den Hafen

















Was es zum Abendessen gab, wissen wir nicht mehr, aber anschließend










war das unser "Fernsehbild".










Am nächsten Tag  besichtigten wir das sehenswerte Städtchen, das Gott sei Dank von Verwüstung und Zerstörung verschont geblieben ist.
  





































Bei der Weiterfahrt blieben wir auf der Küstenstraße, mogelten uns an Caen vorbei,
bis wir den Omaha Beach erreichten. Vorher schon fuhren wir an riesigen Soldaten-
Friedhöfen vorbei, nach Nationalitäten getrennt.  Kriegsgräber als Mahnmahl, das ist gut und richtig.  Den Männern, die diesem Wahnsinn zum Opfer gefallen sind, gehört ein ehrenvolles Andenken,  egal, ob Sieger oder Besiegte.

Zuerst fuhren wir auf den nahegelegenen Stellplatz auf einer Ferme bei Isigny .





Wir wurden sofort von dem Hofhund
begrüßt, hauptsächlich aber Karins
Dackel Viktor.










Auf dieser Ferme wird Cidre
und natürlich auch Calvados
produziert.
Eine Flasche Cidre erhielten wir als Geschenk (bei Vorlage der ADAC Camp-Card) für eine Flasche Calvados muss man schon bißchen was hinblättern.





Am nächsten Morgen haben wir uns die Gedenkstätten am Omaha Beach angeschaut. Blauer Himmel, weißer Sand, friedliche See, da fällt es schwer, sich vorzustellen, wieviel Elend und Leid es hier gab.





















Nun wollten wir aber die im Mai unterbrochene Reise durch die Bretagne fortführen und überließen dem Navi die Routenführung für die schnellste Strecke nach Dinan.
Diese Stadt wollten wir uns schon im Frühling anschauen - siehe letzten Reisebericht.

Die Stadt selbst hat keinen Stellplatz, aber in der Nähe, in Taden gibt es einen CP
der vor seinem Gelände einen Stellplatz eingerichtet hat - gratuit.



Am nächsten Tag war es in der Stadt ziemlich voll, wie nicht anders zu erwarten an einem Sonntag, aber wir fanden tatsächlich einen Parkplatz, sogar mitten in der Stadt,  Karin etwas außerhab der Innenstadt, die aber immer noch fußläufig zu erreichen war. 
                                                                               



Vor der imposanten Stadtmauer war Flohmarkt, wie in Frankreich in allen Städtchen und Städten sonntags üblich.











Nach einem Crèpe und einem Glas Cidre schlenderten wir durch die schöne und sehr gut
erhaltene Alstadt.
 






 Wir wollten heute noch weiter bis zu dem Platz, bei dem wir im Mai aufgehört hatten.
Also fuhren wir in einem Bogen um Brest herum und landeten auf dem CP Les Blancs
Sablone in le Conquet.




Nur ca. 300 m vom Platz
auf diesen Weg
und schon ist man am
Strand



der zu Wanderungen einlädt,
im Sommer sicher auch zm schwimmen.

Der schnelle Wetterwechsel führte
zu schönen Farben des Himmels
und des Meeres.









Die Boote warten auf Flut.





Diese Passsionsblüte
demonstriert den
Einfluß des Golfstroms
auf die bretonische Küste.












Draussen im Abendlicht das
Abendessen vorzubereiten ist mal
was anderes.






Nach einer Stadtrundfahrt in Brest und anschließender Besichtigung eines Calvaire in
Plougastel-Douglas



 

überquerten wir die Aulne und durchquerten die ganze Halbinsel bis Camaret-sur-Mér.
Direkt hinter einem Menhirfeld, den Alignements de Lagatjar, uneingezäunt und gebührenfrei zu besichtigen,


liegt der kommunale Stellplatz.







Von diesem läuft man ein viertel
bis halbes Stündchen runter zum
Hafen.






In der anderen Richtung erreicht man ziemlich schnell den Pointe de  Penhir.
Hier nuß man sich Zeit nehmen um die Atmosphäre dieser Küste und der Klippen
"Les Tas De Pois" aufzunehmen.













Wir besuchten noch den nördlichsten Punkt der Halbinsel, den Point de Espagnols
mit Blick hinüber nach Brest.
Was für Istanbul die Dardanellen ist für Brest diese Meerenge.


 Alle Schiffe in oder aus der Stadt  müssen hier vorbei.
 Strategisch unbezahlbar.







Das hatten schon die Spanier
erkannt, die auf der anderen
Seite diese Festung bauten und










auch alle anderen Eroberer und Okkupanten die den Hafen später nutzten,









oder dort im Hafen Betonbunker für ihre U-Boote bauten.










Beim Verlassen der Halbinsel verschafften wir uns noch einen Rundblick vom
330 m hohe Ménez-Hom. Das ist nicht gerade hoch-alpin, aber schön.




















Um die Bucht Baie de Douarenez herum starteten wir auf die nächste Halbinsel,
Cornouaille. Noch auf dem Festland besuchten wir das mittelalertlichen Städtchen
Locrona,

















bis wir über Douarnenez fast das
 westlichste Cap erreichten.





In Clèden-Cap-Sizun übernachteten
wir auf dem kostenfreien
kommunalen Stellplatz.






Am nächsten Tag hielten wir uns eng an der Küste, genossen
den Blick beim Pointe du Van auf den wild bewegten Atlantik.


Beim Pointe du Raz verzichteten wir auf einen ähnlichen Blick wegen der
unverhältnismäßig hohen Parkplatzgebühren von 4 €uro, das war uns zu viel,
um nur ein paar Fotos zu schießen.



An dieser Küste gibt es viele Stellen, an denen wir Halt machten, um zu fotografieren und das - gratuit.










In St.-Guénolé beeindruckten uns die berühmten Rochers.




















Grandios!














Anschließend fuhren wir hinaus an den Strand von La Torche und
fanden dort ein schönes Plätzchen zum Übernachten.

Bis dahin war aber noch genug Zeit, um in der Abendsonne
einen Spaziergang an den Strand zu machen




















                               

                     Surf and Turf


























und zu einem Crêpe einzukehren.








Noch ein Stück weiter südlich kamen wir am nächsten Tag zum
Pointe de Penmarc`h,


machten einen Bummel durch das Hafenstädtchen Guilvinec




















bevor wir auf dem Parkplatz vor der
Marina von Loctudy "vor Anker" gingen,
mit Blick auf Hafen











und zum Leuchtturm









Nach einem Spaziergang durch das Örtchen








und am Hafen entlang






genossen wir unseren Sundowner
in der Bar der Marina






Am nächsten Morgen - 8 Uhr  -
steigt Eos die Rosenfingrige
majestätisch aus dem Meer.






 




Unser nächstes Ziel - Concarneau - fuhren wir auf direktem Weg an.



Es erwartete uns ein Stellplatz hinter
einem Kiefernwald vor dem Meer.





 Ein Wanderweg führt durch den Wald
und direkt an der Bucht entlang.




























Am nächsten Tag gingen wir den Weg in die andere Richtung und nach einer halben Stunde sahen wir die Stadt vor uns.











Die Altstadt ist ganz von einer Mauer
umgeben und von unserer Seite nur
mit der Fähre zu erreichen














Im Zentrum dann brummt
der Touristenbär




Das Angebot von bretonischen Strickwaren wie Pullover und Schals ist groß und verlockend,
die Preise moderat, wir machen also "Beute".







Hier gehts zur Neustadt


















Sonnenuntergänge am Atlantik sind einfach traumhaft schön.







Man kann nicht aufhören zu fotografieren.


Nach den ganzen Actions der letzten Tage war es uns nach ein bißchen Ruhe.




Die suchten und fanden
wir am nächsten Morgen
ca. 7 km weiter entfernt
in den Dunes de Trevignon
bei Trégunc.






Ein kleiner Stellplatz in Strandnähe
für 6 Mobile für uns alleine.








Bei dem sommerlichem Wetter
sogar zum Baden im glasklaren,
aber sehr sehr kalten Wasser geeignet
(nur für Mutige).














Wir blieben auch noch fast den
ganzen nächsten Tag bevor wir
die Stadt Quimperlé ansteuerten.






Um die V+E-Station am Rande
der Stadt zu erreichen mussten
wir durch einen Irrgarten von
Umleitungen. Dadurch entdeckten
wir aber auch in der Nähe der Station
eine Streuobstwiese direkt am Fluß,
an dessen Ufer ein Spazierweg
direkt zur Stadt führt - ideal. 












Den gingen wir am nächsten Morgen
zur Stadtbesichtigung.



Das bretonische Wort "Kemper"
 -Zusammenfluß- steckt auch im
Stadtnamen Quimper,
zu Recht wie man hier sieht






Das Zentrum mit der Kirche rückte näher,




es lohnt, sie zu besichtigen



Wir liessen uns ein wenig durch die Gassen und Straßen treiben,


 


















Auf  kleinen schönen Straßen rollten wir nach Nordosten Richtung Faouét.
Kurz vor dieser Stadt, in St.-Fiacre, steht eine Kapelle, deren Besichtigung
ein Musss sein sollte.
Schon von außen sehr beeindruckend. 

 




Innen trennt ein Lettner mit fantastischen Holzschnitzereien, den Andachtsraum vom Eingangsbereich der Kirche.



Stundenlang könnte man davor stehen und entdeckt doch immer wieder Verzierungen, Schnitzereien, die man einfach übersehen hat, so reich verziert ist dieser Lettner. Sehr berühmt sind die Schnitzereien Faulheit, Trunkenheit, Diebstahl und Wollust, die sind nicht zu übersehen, "springen" einen sofort ins Auge.










Der Andachtsraum dahinter wirkt durch
das schöne Fenster.
 


















Wir umrundeten die Kirche noch  einmal bevor wir weiterfuhren.

Dabei nutzten die schnelle D 769, fuhren zwischen Lorien und Hennebont hindurch auf die D 9,
um auf die Halbinsel Quiberon zu kommen. Dort sahen wir einen Abzweig Richtung Meer.
Ausgeschildert ist ein CP,  der jedoch geschlossen ist, mit einem "Automatischen Stellplatz".
Wir sind mit allem gut versorgt, benötigten also die Infrastruktur des Platzes nicht und stellten uns
vor dem Tor auf den Seitenstreifen mit Meeresblick.
 













                                            Das ist keine Laterne, das ist der Mond!


 

Und so sahen wir die Küste
am nächste Morgen.



Von hier aus ist es nicht mehr weit bis zur Stadt Quimberon.
Ca. 2 km vorher liegt der Stellplatz Kerné.







Schön angelegt und mit einem
Fußweg  in die Stadt









Halt ein Touristenstädtchen, das uns nicht so gut gefiel, sind wohl ein wenig verwöhnt.










Über die Küstenstraße zurück aufs Festland,










durch Carnac -ohne die Menhire noch einmal zu würdigen-
an La Triniti-sur-Mer, Crach und an Auray vorbei
(das heben wir uns für´s nächste Mal auf) zum Camping "Haras"
nahe des Aerodroms von Vannes.
Ein Platz mit Pool, WiFi, ausgezeichnet mit 5 Sternen für 18 € ! Sehr zu empfehlen.
Zumal man mit dem Ruftaxi für 1,50 € pro Person in die Stadt fahren kann.

 Genau das taten wir am nächsten Tag, denn Vannes muß man gesehen haben.






 
 




Den nächsten Tag verbummelten wir auf dem Platz, benutzten das Hallenbad
gingen ein bißchen auf dem großen, sehr schön angelegten CP spazieren.

Am 5.10. beendeten wir unsere Bretagnefahrt, hoben uns den Nationalpark Briere
nördlich von Saint Nazaire auch für das nächste Mal auf und steuerten die Loire an.
Erst folgten wir der N 171 dann der D16,weiter die 164 und N 23. Vor Angers, in
St- George sur Loire, fanden wir gegen Abend das Richtige für die Nacht


Hinter Angers blieben wir auf der linken Flußseite (in Fahrtrichtung) erst auf
der gelb-grünen D 952 und dann grün-roten N152.


















Vom anderen Ufer grüßen uns das






Chateau Amboise sowie




Chateau de Chaumont-sur-Loire
das wir bereits 2007 besichtigt haben.













Für dieses mal hatten wir uns das
Chateau Sully


 



  
zur Übernachtung




und am nächsten Tag zur
Besichtigung ausgesucht.









Sehr mächtig von aussen




und eindrucksvoll von innen



















Einmalig die Zimmermannsarbeiten an den Gewölben und im Dachstuhl.


            



 Blick aus den Schießscharten

















Pompös!!!














und luxeriös die Ausstattung.













Nach einem Blick zurück verließen
wir das Loiretal Richtung Heimat.













Bei herrlichem Herbstwetter fuhren wir auf fast autoleeren Landsträßchen




In Joinville, so steht es im Stellplatzführer, gäbe es einen schönen Platz
direkt am Marne-Saone-Kanal.







Ein wirklich idyllischer Fleck











träge fuhr ein Lastkahn den Kanal entlang








Am nächsten Tag kreuzten wir durch
den Lorrain National Park bis Metz.
Über Saarbrücken erreichten wir
nach ca. 3500 gefahrenen Km
die Heimat.


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