Donnerstag, 17. Juli 2014

Rumänien 2014 Teil V


 

Durch das Szeklerland und das ehemalige Fürstentum Moldau  

 

Von Tartlau / Prejmer ist es nicht allzu weit nach Covasna, das wir uns für die Übernachtung ausgesucht haben. Die Stadt liegt schon in dem teilautonomen Siedlungsgebiet der ungarnstämmigen Szekler. Man schätzt ihre Zahl auf mehr als eine Million.
Jetzt ändert sich auch das Landschaftsbild. Auf der vom östlichen Karpartenbogen begrenzten Hochebene ist das Land flach und wird landwirtschftlich genutzt.
Covasnas Innenstadt ist zur Zeit eine riesige Baustelle, durch die man sich irgend wie hindurch lavieren muß. Mitten in einer Umleitung müssen wir vor einer Behelfsbrücke umkehren, da die Brücke einen Querholm in einer Höhe von vielleicht 1,80 m aufweist, der vorher nicht per Schild angezeigt war. Hinter uns stehen aber schon andere Autos, also fahren wir erstmal an die Seite, lassen die Autos vorbei, biegen dann rückwärts in einen Seitenweg (keine Straße), fahren wieder zurück und finden, puuh, die richtige Straße raus aus der Stadt zum einzigen CP in dieser Gegend.
Auf der anderen Seite, im Tal der Feen, liegt der kommunale CP in schöner Natur am Fuße der Berge.Vor diesem sind noch Kurhotels angedsiedelt. Man bietet hier einer Art Trockensauna an, in der man in natürlich austretendem  Kohlendioxid sitzt, das aus sogenannten Mofetten, man könnte sie "Blubberquellen" nennen, kommt. Das soll gut sein bei Herzproblemen, Hypertonie, psychischen Problemen, wahrscheinlich auch gegen Haarausfall und Senk- Spreitz- und Plattfüße.
Wir erreichen den CP im dichten Regen und werden von rumänischen Campingfreunden in eine Wiese gelockt, auf die ich eigentlich nicht fahren wollte.





Am Morgen fängt es wieder heftig an zu regnen, tja, wie befürchtet ist uns die Rausfahrt nicht gelungen, wir versinken im schlammigen Untergrund der Wiese.

  




Die rumänischen Campingfreunde sind jedoch schnell zur Stelle und graben uns mit vereinten Kräften aus diesen Löchern mit allen möglichen herbeigeschleppten Hilfsmitteln wieder aus.











Das ist















das Ausgrabungs-Team.






Wir bedanken uns ganz herzlich bei diesen freundlichen, hilfsbereiten Leuten, fahren auf asphaltiertem Untergrund, wie schön, nicht mehr Richtung Stadt, wir wollen diese Baustellen vermeiden, sondern biegen nach rechts ab.
Mal schauen wo die Straße hinführt. Ausgeschildert ist ein Ort namens Comandau. Vielleicht hätte ich besser mal vorher in die Karte geschaut. Die Straße wird immer schmaler, steiler, enger, entwickelt sich zu einem Waldweg in die Berge. Wenden geht nun nicht mehr. Hin und wieder kommt uns ein Umgetüm von LKW, hochbeladen mit riesigen Baumstämmen, entgegen. Der Kleinere muß bekanntlich ausweichen, so ein bißchen Blut und Wasser schwitzt man schon dabei, zumal es auf unserer Wegseite nicht gerade sanft den Berg hinuntergeht. Nach einer Stunde erreichen wir den Gipfel.


Die von hier weiterführenden Straßen wollen wir nicht weiter verfolgen. Wir kehren um.
Im Winter ist hier bestimmt einiges los. In der Landschaft verstreut stehen hübsche Holzhäuser, in denen Pensionen untergebracht sind, auch größere Hotels gibt es und neue werden gebaut, von der Architektur her geschmackvoll und in die Landschaft passend. Trotz der vom Regen aufgeweichten Wegen und Nebel, der durch die Wälder wabert, bereuen wir es nicht, in die falsche Richtung gefahren zu sein. Im Winter, wenn hier hoch Schnee liegt, der Himmel blau ist und die Sonne lacht, muß es einfach traumhaft sein, nicht nur für Wintersportfreunde. Aber wie, so fragen wir uns, kommen dann die Gäste hier herauf ?

Im Tal fängt es wieder zu regnen an und wieder müssen wir wegen des Wetters unsere
Routenplanung ändern. Vorgesehen war, einen Abstecher in den Sfantu Ana Naturpark zu machen.
In diesem gibt es neben dem gleichnamigen See auch das Mohos-Hochmoor und einige Campingwiesen. Das Gebiet zählt zu einem von Braunbären stark besuchtes Terrain.
Nach unseren jüngsten Erfahrungen mit nassen Campingwiesen wählen wir lieber die Strecke von Targu Secuiesc / Szekler Neumarkt


direkt über Miercurea /Szeklerburg








nach Gheorgheni.                                                                                                                            







Dort nisten wir uns in der gemütlichen 
WoMo-Pension Varalja ein.



 












Über den Pangarabipass

 

                                                                                                                                                           







am Lac Rosu vorbei    
















durch die Bicaz-Schlucht

















 





        entlang des Lacul Bicaz







erreichen wir nach Durchquerung des Parcul Natural Vanatori Neamt vor Targu Neamtz ein Nest von fünf Klöstern. Von denen haben wir uns zwei angeschaut.







 Einblick in die Manastiri Secu
















 und Neamt









Das ist die Vorschau auf die Moldau-Klöster.






In Targu Neamt liegt nahe der Ausfallstraße Richtung Suceava das Restaurant/Pension Carol.
Auf dem großen Parkplatz finden wir ein Plätzchen für den Bus und zum übernachten. Wir essen gut, kosten einen vorzüglichen Wein. Wieder im Bus lassen wir die Ereignisse des Tages bei einem Glas Wein nochmal Revue passieren und schlafen alsbald zufrieden ein.


Hier endet der fünfte Teil des Reiseberichts.

http://wieder-auf-fahrt.blogspot.de/2014/07/rumanien-2014-teil-vi.html






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